Helmstedt. Die Inzidenz im Landkreis steigt zu Wochenbeginn auf 20,8. Noch liegt der Wert somit unter dem Grenzwert für schärfere Corona-Maßnahmen.

Der Landkreis Helmstedt hat am Montag 33 aktive Corona-Infektionen vermeldet. Das sind sechs nachgewiesene Fälle mehr als am Freitag, dem letzten Stand. Zu jenem Zeitpunkt waren insgesamt 204 Fälle bekannt, die Sieben-Tage-Inzidenz pro 100.000 Einwohner lag bei 19,7. Jetzt beträgt sie laut Landkreis 20,8 – am Donnerstag lag der Wert noch bei 15,3. Nötig werden Maßnahmen ab einem Inzidenzwert über 35.

Den haben andere Landkreise schon längst erreicht. Und auch wenn der Inzidenzwert im Vergleich zu anderen Landkreisen in der Region und Deutschland immer noch relativ niedrig ist, bereiten sich der Landkreis und die Kommunen angesichts der kontinuierlich steigenden Fallzahlen und das womögliche Erreichen der Grenzwerte auf schärfere Maßnahmen vor.

Bürgermeister werden um Einschätzungen zu Corona-Situation gebeten – „Jeder ist höchst sensibilisiert“

Schon vergangene Woche fuhr die Kreisverwaltung den Krisenstab wieder hoch. Am Montag nun besprachen die Bürgermeister im Kreis die aktuelle Corona-Lage, wie Königslutters Bürgermeister und Sprecher der Hauptverwaltungsbeamten Alexander Hoppe sagt: „Wir im Landkreis haben steigende Zahlen, um uns herum auf der Landkarte sind viele rote Bereiche. Verschiedene Maßnahmen sind bereits vorbereitet, aber wir werden und wollen uns noch engmaschiger verständigen.“ Der Konsens der Runde am Montag sei laut Hoppe gewesen, sich gemeinsam abzustimmen, um schnell und stringent handeln zu können.

Wittich Schobert, als Bürgermeister Helmstedts ebenso Teil der Runde, fügt an: „Wir müssen sehen, wie sich die Zahlen in den nächsten zwei, drei Tagen entwickeln. Im gesellschaftlichen Leben wird ja bereits auf die jetzige Situation reagiert – eine Reihe von Veranstaltungen werden abgesagt. Jeder ist höchst sensibilisiert.“ Und: „Der totale Lockdown wird von keinem angestrebt.“

Wo könnte es eine allgemeine Maskenpflicht in Helmstedt und Königslutter geben?

Erreicht ist der erste Grenzwert für den Landkreis Helmstedt bereits bei 32 Neuinfektionen innerhalb von sieben Tagen, da im Landkreis weniger als 100.000 Menschen wohnen. Dann würden die Corona-Schutzmaßnahmen wieder verschärft: Treffen in Privaträumen werden auf 15 Personen begrenzt, eine Sperrstunde für die Gastro-Szene zwischen 23 und 6 Uhr eingeführt, eine Maskenpflicht auch draußen auf belebten Straßen und Plätzen empfohlen.

In der Stadt Helmstedt etwa kann sich Bürgermeister Schobert eine solche allgemeine Maskenpflicht im Bereich der Neumärker Straße und dem Marktplatz samt der Nebenstraßen vorstellen. In Königslutter kämen Marktplatz und Westernstraße in Betracht – Bürgermeister Hoppe will das aber noch innerhalb der Verwaltung diskutieren.

Kommenden Montag soll die nächste Videokonferenz der Bürgermeister folgen, „um die Corona-Situation erneut zu besprechen“ und möglichst konkrete Einschätzungen an den Landkreis und das dort angesiedelte Gesundheitsamt weiterzugeben – wenn die Inzidenz bis dahin nicht schon den Grenzwert überschritten hat.

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