Lengede. Die IGS Lengede hat die „dringende Empfehlung“ des Landes bereits am ersten Schultag nach den Ferien umgesetzt.

Wer am heutigen ersten Schultag nach den Ferien auf die Internetseite der IGS Lengede schaute, sah erst mal noch viel Grün. Unter „Aktuell: Corona-Situation“ wurde angezeigt, dass sich alle Klassen der Jahrgänge von 5 bis 13 im „Regelbetrieb“, als mit Unterricht in der Schule, befinden. Doch die Mund-Nasen-Bedeckung gehörte an der IGS Lengede seit Montag auch schon dazu, obwohl sie (noch) keine Pflicht ist.

Die 7-Tage-Inzidenz im Landkreis Peine lag am Montagmorgen zum Schulstart noch ganz knapp unter dem Grenzwert von 50 (Sonntagabend bei 49,7), am Nachmittag meldete der Landkreis Peine dann den Wert von 55,6 (Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner innerhalb von 7 Tagen im Landkreis Peine). Damit war zu rechnen.

Deswegen hatte die IGS Lengede bereits in der vergangenen Woche Eltern und Schüler darauf vorbereitet, am Sonntag ging dann schon die Information über die schulinternen Systeme raus: Ab Montag Unterricht mit Maske an der IGS Lengede.

Maske ist keine Pflicht, Schulen entscheiden (noch) selbst

Da das Land Niedersachsen noch keine flächendeckende Anordnung für alle Schulen treffen wollte, ist das Tragen der Mund-Nase-Bedeckung bei Schülern und Lehrern offiziell nur eine „dringende Empfehlung“, also noch keine Pflicht. „Wir sind dem aber dennoch schon nachgekommen“, sagt Lengedes IGS-Schulleiter Jan-Peter Braun im Gespräch mit unserer Zeitung. Landkreis-Sprecher Fabian Laaß ergänzte auf Nachfrage: „Wir überlassen das den Schulen.“

„Das wird auch akzeptiert“, berichtet Jan-Peter Braun weiter. Es habe zwar bereits einige Eltern gegeben, die für strengere Maßnahmen, also die Schließung der IGS Lengede, seien, oder wenigstens für teilweise Unterrichtung der Schülerinnen und Schüler online zuhause. „Aber heute waren alle mit Maske da“, so der IGS-Schulleiter.

Schüler müssen aufgefordert werden, lauter zu sein

Besonders für die Lehrer und Lehrerinnen sei das allerdings etwas anstrengend, denn sie müssten mit Maske deutlich lauter sprechen. Und auch die Schüler müssten immer wieder mal aufgefordert werden, dies zu tun.

Aktiver Corona-Fall auch in Lengede zu erwarten

Aktuell hat die IGS Lengede 1050 Schüler in den Jahrgängen 5 bis 13. Einen Corona-Fall habe es bisher nicht gegeben, so der Schulleiter. „Wir sind wirklich dankbar dafür, dass wir vor den Ferien und jetzt im Regelbetrieb sein können.“ Aber bei der aktuellen Entwicklung der Infektionszahlen müsse damit gerechnet werden, dass es irgendwann auch an der IGS Lengede einen aktiven Corona-Fall geben werde.

Auch darauf müsste die Lengeder Schule, auch aufgrund der Erfahrungen im Frühjahr, vorbereitet sein. Die Alternativen zum Regelbetrieb, mit vollem Unterricht in der Schule, sind das „Wechselmodell“, bei dem die Schüler und Schülerinnen im Wechsel zuhause online oder in der Schule unterrichtet werden. Oder, wenn es ganz schlimm wird, wieder der „Shutdown“ mit kompletter Schulschließung vor Ort.

Befreiung vom Unterricht in der Schule ist möglich

Aber derzeit findet noch für alle der Unterricht in der Schule statt – mit Maske. „Die Schüler sollten mindestens zwei dabei haben“, betont Jan-Peter Braun. Mit einem ärztlichen Attest, zum Beispiel für Mitglieder von Risikogruppen, sei eine Befreiung vom Unterricht vor Ort möglich. Das sei aber bisher nicht beansprucht worden an der IGS Lengede.

Ebenfalls gleich auf der Startseite der IGS Lengede ist die aktuelle „Zutrittsbeschränkung“ mit Verweis auf die Anordnung des Landesgesundheitsamtes zu lesen: „Eltern oder andere Personen dürfen das Schulgelände nicht ohne Anmeldung betreten. Ein Besuch der Eltern in der Schule ist nur in absoluten Ausnahmefällen zulässig. Auf dem Schulgelände ist eine Mund-Nasen-Bedeckung zu tragen. Der Besuch der Schule muss dokumentiert werden.“

Auch Corona-Regeln außerhalb der Schule sind Thema im Unterricht

Aber auch die Schüler und Schülerinnen werden an der IGS Lengede nicht nur über die aktuellen Corona-Regeln an der Schule informiert. „Wir haben einen Bildungsauftrag“, betont der Schulleiter. So gehe es auch um allgemeine Regeln und Auflagen wegen Corona, die außerhalb der Schule gelten. „Auch die sprechen wir im Unterricht an.“ Zudem gebe es Kopien der Erläuterungen vom Land (zu Gruppen, Kontakten, usw.), die die Schüler mit nach Hause nehmen und weitergeben sollen.

IGS-Oberstufenschüler haben eigene Maske kreiert

Eine Besonderheit zum Thema Masken haben sich die Schüler und Schülerinnen der Oberstufe der IGS Lengede selbstständig ausgedacht: Sie haben schwarze Mund-Nasen-Bedeckungen bestellt, auf denen als Abkürzungen die fünf verschiedenen Profile der Oberstufen zu sehen sind, zum Beispiel „KA“ für Kultur Art. „Auch die Lehrer tragen die“, berichtet Jan-Peter Braun.

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