Berlin. Drehbuchautor Oliver Stone hat drei Oscars gewonnen. Nun hat er seine Memoiren veröffentlicht und spricht offen über sein Privatleben.

Mit Filmen wie „Platoon“, „JFK“ oder „Natural Born Killers“ schrieb Oliver Stone Hollywood-Geschichte. Doch große filmische Ambitionen hat der dreifache Oscar-Gewinner nach eigenem Bekunden nicht mehr. Lieber resümiert der 74-Jährige im ersten Band seiner Memoiren, „Chasing the Light“, der jetzt auf Deutsch erschien, die wechselvollen Erfahrungen seines Lebens. Das erklärt auch, weshalb er im Interview so offen wie selten über sein Privatleben spricht.

Was hat Sie bewogen, eine Autobiographie über die ersten Jahrzehnte Ihres Lebens zu schreiben?

Oliver Stone: Ich beschäftige mich intensiv mit dem Buddhismus. Und für einen Buddhisten ist es enorm wichtig, in der Erinnerung zurückzugehen und alles noch einmal neu zu erleben. Du musst verstehen, was mit dir los ist. Wenn du noch mitten drin steckst, bist du vom Strom der Ereignisse, deiner Stimmungen, deiner Krisen so überwältigt, dass du nicht die nötige Distanz hast.

Diese Jahrzehnte stecken auch voll leidvoller Erfahrungen – der Scheidung Ihrer Eltern, Ihren Einsatz in Vietnam, den ersten Enttäuschungen in Hollywood. Haben Sie Ihren Schmerz überwunden?