Berlin. Ein Gericht in Irland hat entschieden, dass es sich bei Subway-Sandwiches nicht um Brot handelt. Grund dafür ist vor allem eine Zutat.

„Wir bieten täglich frischgebackenes Brot“, wirbt die Fastfood-Kette Subway auf ihrer Webseite für ihre Sandwiches. Doch das, was die nach eigenen Angaben größte Sandwich-Kette der Welt in rund 44.000 Filialen serviert, ist offenbar gar kein Brot. So fiel nun zumindest die Entscheidung eines Gerichts in Irland aus.

Dort hatte ein Franchisenehmer von Subway geklagt, weil er für die verkauften Sandwiches nur eine verminderte Mehrwertsteuer abführen wollte. Unter der Voraussetzung, dass es sich bei den belegten „Broten“ um Grundnahrungsmittel handelt, wäre das auch möglich.

Gericht in Irland: Brot von Subway ist Gebäck

Doch wie die britische Zeitung „The Guardian“ berichtet, bestätigte das irische Gericht ein vorinstanzliches Urteil: Zwar gelte für das Grundnahrungsmittel Brot ein geringerer Mehrwertsteuersatz – bei den Sandwiches von Subway handle es sich aber eher um Gebäck.

Ein Gericht in Irland hat entschieden, dass es sich bei Subway-Sandwiches nicht um Brot handelt.
Ein Gericht in Irland hat entschieden, dass es sich bei Subway-Sandwiches nicht um Brot handelt. © imago images/STPP

Ihre Entscheidung begründen die Richter mit dem hohen Zuckergehalt der Subway-Brote. Denn nach irischem Recht dürfe Brot nicht mehr als zwei Prozent Zucker im Verhältnis zum Mehl im Teig enthalten. Die Backwaren von Subway enthielten dagegen das bis zu Fünffache an Zucker.

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Subway widerspricht Urteil: „Brot ist Brot“

Gegenüber dem „Guardian“ betonte Subway: „Natürlich ist das Brot von Subway Brot.“ Dennoch wird es in Irland nicht als solches klassifiziert. Auf Subway-Kunden in Deutschland, wo das Unternehmen nach eigenen Angaben mit 685 Filialen vertreten ist, hat das Gerichtsurteil keine Auswirkungen. (nfz)