München. Der Münchner Promifriseur Gerhard Meir ist gestorben. Er schuf unter anderem die Punkfrisuren von Fürstin Gloria von Thurn und Taxis.

Der Münchner Promifriseur Gerhard Meir ist tot. Der vor allem durch die Punkfrisuren von Fürstin Gloria von Thurn und Taxis bekannt gewordene Meir sei am Freitag tot in seiner Wohnung gefunden worden, wie seine Managerin Elisabeth Platzer sagte. Er habe noch am Donnerstag in seinem Salon, der direkt neben seiner Wohnung liegt, gearbeitet.

Meir wurde 65 Jahre alt. Die Ursache seines Todes blieb zunächst unklar. Die Münchner „Abendzeitung“ hatte zuerst über den Tod berichtet.

Der am Schliersee geborene Meir hatte ein schillerndes Leben geführt, galt als erster deutscher Promifriseur und war auf diversen roten Teppichen und Charity-Veranstaltungen unterwegs gewesen. „Der Friseur Gerhard Meir schneidet nicht, er schnitzt – wie an einem Baumstamm“, schrieb 2016 „Die Zeit“ über ihn.

Gerhard Meir musste seine Friseurkette aufgeben

Meir bildete sich nach seiner Münchner Friseurlehre in London, Paris und New York fort und eröffnete nach seiner Rückkehr nach München 1978 den Salon „Le Coup“, von dem er auch in anderen Städten Ableger eröffnete

Gerhard Meir und Fürstin Gloria von Thurn und Taxis im Jahr 1986.
Gerhard Meir und Fürstin Gloria von Thurn und Taxis im Jahr 1986. © dpa | Werner Baum

Neben den Frisuren für die Fürstin von Thurn und Taxis war er auch verantwortlich für die Hochzeitsfrisur ihrer Tochter Maria Theresia – mit Kamm in der Sakkotasche („für den Notfalleinsatz“). Eisschnelllauf-Olympiasiegerin und -Weltmeisterin Claudia Pechstein verpasste er 2004 pinke Strähnen. Aber auch in der ARD-Talkshow „Sabine Christiansen“ diskutierte er im Jahr 2008 mal in einer Runde zum Motto „Rauchen auf der Kippe?“.

Meir frisierte auch Stars wie Claudia Schiffer und Veronica Ferres. In den vergangenen Jahren wurde es aber deutlich ruhiger um ihn. Seine Friseurkette musste er aufgeben, zwischenzeitlich stand er vor der Pleite. Dazu kamen zahlreiche gesundheitliche Probleme.

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Meir blieb nach seiner Trennung lieber allein

2007 hatte Meir seine Lebenspartnerschaft mit seinem rund 13 Jahre jüngeren Partner und Kollegen Peter Safarik von einem Notar beurkunden lassen. „Ich hatte drei große Lieben, aber jetzt bin ich angekommen“, sagte er später der „Bunten“. Sein Partner sei das Schönste, „was mir von oben geschenkt wurde“.

Doch die Beziehung ging in die Brüche. Der „Bild“ sagte Meir 2018 über die Liebe: „Das Thema ist abgehakt. Ich möchte keinen Mann mehr. Eine Beziehung ist mir zu kompliziert geworden, viel zu anstrengend. Ich bin gern allein.“ (mbr/dpa/afp)