Berlin. Nach einer Trennung wies sich Eva Habermann selbst in eine psychosomatische Klinik ein. Was sie über Depressionen und Alkohol sagt.

„Ich habe nur noch geweint und mich betrunken“, sagt Eva Habermann im Interview mit „Bunte“. Die 44-Jährige überrascht in der Illustrierten mit einem mutigen Geständnis: Nach der Trennung von ihrem Ex-Freund wollte die Moderatorin und Schauspielerin ihren Liebeskummer mit allen Mitteln bekämpfen. Dabei griff sie immer wieder zur Flasche – und rutschte immer tiefer in ungesunde Verhaltensmuster.

Habermann, die sich auch für wohltätige Zwecke engagiert, zu ihrem Alkoholkonsum aus Liebeskummer: „Zuerst trinkt man, um besser drauf zu sein, irgendwann merkt man, dass man schon mittags einen Wein braucht. So ist es mir ergangen.“

Habermanns Umgang mit Trennungsschmerz: Alkohol zur Bewältigung

Der Trennungsschmerz sei für sie ohne Alkohol nicht auszuhalten gewesen. Sie habe getrunken, um ihre Gefühle zu dämpfen und sich selbst zu betäuben. Es endete in einer Depression.

Habermanns Rettung: ihre Einweisung in eine psychosomatische Klinik. Dorthin habe sich die unter anderem aus dem „Tatort“ bekannte Darstellerin freiwillig für sechs Wochen hinbegeben. Hier habe sie zur Ruhe kommen können, die Ursachen ihrer Depressionen und ihres Kummers in einer sicheren Umgebung verarbeiten können – ohne Alkohol.

Habermann über Selbsteinweisung: „Ich kann das nur jedem empfehlen“

Ihre Selbsteinweisung bereue Habermann nicht, sagte sie gegenüber der „Bunten“. Mit klaren Worten ermutigt Habermann Menschen in ähnlichen Situationen, sich Hilfe zu suchen: „Die Leute mit den Problemen sind draußen. Da drinnen sind die Menschen, die etwas ändern wollen. Und die sich eben nicht so betäuben wollen.“

Mit professioneller Hilfe konnte Habermann schlussendlich ihre Alkohol-Probleme und Depressionen angehen. Die wie sie sagt „schwierigste Zeit in ihrem Leben“ habe sie auch mithilfe des von ihr produzierten Kinofilms „Die wahre Schönheit“ verarbeitet. In diesem spielt Habermann eine alkohol- und tablettenabhängige Ehefrau.

Anmerkung der Redaktion: Wenn Sie selbst unter Stimmungsschwankungen, Depressionen oder Selbstmordgedanken leiden oder Sie jemanden kennen, der daran leidet, können Sie sich bei der Telefonseelsorge helfen lassen. Sie erreichen sie telefonisch unter 0800/111-0-111 und 0800/111-0-222 oder im Internet auf www.telefonseelsorge.de. Die Beratung ist anonym und kostenfrei, Anrufe werden nicht auf der Telefonrechnung vermerkt.

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