Hohen Wangelin. Eine 22-Jährige will helfen, als in einem Wohnmobil Feuer ausbricht. Sie bezahlt es mit ihrem Leben – eine Starkstromleitung reißt.

Auf einem illegalen Campingplatz an der Mecklenburgischen Seenplatte hat sich ein tragischer Unfall ereignet. Dabei starb eine 22-jährige Urlauberin aus Bayern – sie hatte bei einem Brand helfen wollen.

Wie die Polizei mitteilte, brach am Montagabend in einem Wohnmobil ein Feuer aus. Der Camper parkte in der Nähe des Malkwitzer Sees bei Hohen Wangelin auf einem nicht ausgewiesenen Campingplatz. Die 22-Jährige, die den Wohnmobil-Besitzerin hatte helfen wollen, wurde dabei tödlich verletzt:

Durch das Feuer sei nach bisherigen Erkenntnissen eine über das Fahrzeug hinweg führende Starkstromleitung gerissen. Eines der Enden der Stromleitung habe die junge Frau getroffen, so die Ermittler. Zwei 17 und 19 Jahre alte Urlauber aus Bayern seien leicht verletzt worden, als sie erste Hilfe leisteten.

Technischer Defekt im Motorraum löst Wohnmobilbrand aus

Der 47 Jahre alte Wohnmobilfahrer und seine Frau aus Baden-Württemberg konnten sich den Angaben zufolge allein aus dem Fahrzeug retten. Sie erlitten Rauchvergiftungen.

Das Feuer in dem Wohnmobil soll nach ersten Erkenntnissen ein technischer Defekt im Motorraum ausgelöst haben. Fremdeinwirkung wurde ausgeschlossen. Der Sachschaden am Fahrzeug wurde auf 15.000 Euro geschätzt.

Unklar bleibt allerdings, warum die durch die sommerliche Hitze ohnehin stärker als sonst durchhängende Stromleitung in dem verhängnisvollen Moment riss. Die Polizei ermittelt.

(dpa/jha)