Berlin. Das Restaurant- und Catering-Unternehmen von Sarah Wiener ist wegen der Corona-Krise pleite. Die TV-Köchin hat Insolvenz angemeldet.

  • Auch für bekannte Köche ist die Corona-Krise eine Herausforderung: So auch für die TV-Köchin Sarah Wiener
  • Sie hat inzwischen Insolvenzen für ihre Restaurants und auch für ihnen Cateringbetrieb angemeldet
  • 1990 gründete Sarah Wiener ihren ersten Catering-Betrieb und versorgte zunächst vor allem Filmcrews bei Dreharbeiten

Die Corona-Krise ist für die Gastronomie eine große Belastung. Nun hat die Fernsehköchin Sarah Wiener für ihre Restaurants und ihren Catering-Betrieb Insolvenz angemeldet.

„Es ist schmerzhaft, dass Corona nun auch unsere Gastronomie erwischt hat“, schreibt Wiener auf Facebook. „Hoffen wir, dass viele viele Hotel- und Gastronomiekolleg*innen in ganz Deutschland und Österreich, in ganz Europa und darüber hinaus, durchhalten können und Licht am Ende des Tunnels sehen. Wir konnten es nicht mehr“, so die Köchin.

TV-Köchin und Politikerin Sarah Wiener meldet Insolvenz an

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1990 gründete Sarah Wiener ihren ersten Catering-Betrieb und versorgte zunächst vor allem Filmcrews bei Dreharbeiten. Später folgten die Eröffnungen von Cafés und Restaurants. Berühmtheit über die Branche hinaus erlangte Wiener mit ihren TV-Sendungen wie „Die kulinarischen Abenteuer der Sarah Wiener“ und ihren Gastauftritten in verschiedenen Kochshows. Seit 2019 ist Wiener außerdem Europaabgeordnete für die österreichischen Grünen in Brüssel.

Die Fernsehköchin und EU-Politikerin Sarah Wiener ist wegen der Corona-Krise mit ihren Restaurants pleite.
Die Fernsehköchin und EU-Politikerin Sarah Wiener ist wegen der Corona-Krise mit ihren Restaurants pleite. © dpa | Patrick Pleul

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Wieners Gastronomieunternehmen hatte nach ihren Angaben zuletzt rund 120 Mitarbeiter. Sie betrieb zwei Restaurants in Berlin und einen Catering Service In ihrem Facebook-Post dankt die Köchin den Mitarbeitern und Mitarbeiterinnen ihrer Betriebe: „Ohne euch wäre das alles nicht möglich gewesen.“ Trotzdem bleibt Wiener weiter optimistisch: „Eine Tür schließt sich, eine andere wird aufgehen.“

Der Geschäftsbetrieb solle vorerst weiterlaufen, teilte die Sarah Wiener GmbH mit. „Seit Ausbruch der Covid-19-Pandemie in Europa haben sich die Frequenz- und Umsatzzahlen in unseren Restaurants drastisch reduziert“, hieß es zur Begründung des Schrittes. Die Kapazitäten der Unternehmen seien wegen der Abstandsregeln eingeschränkt, durch den Einbruch des Tourismus sei die Zahl der Gäste massiv zurückgegangen. „Eventveranstaltungen finden faktisch keine mehr statt.“

„Im Catering haben wir sechsstellige Verluste gemacht“

Wieners Gastronomieunternehmen hat nach ihren Angaben rund 120 Mitarbeiter. Zu ihrem Unternehmen gehört auch ein Bauernhof in Brandenburg. Die Sarah Wiener Gruppe wolle sich nun ganz auf die Lebensmittelproduktion konzentrieren.

Der Schritt kam nicht ganz unerwartet. Im Mai hatte die Unternehmerin Sorgen um ihre Firma geäußert. „Wenn sich nicht schnell und radikal etwas ändert, weiß ich nicht, ob es mein Gastronomiezweig überleben wird“, sagte sie der Deutschen Presse-Agentur in Berlin. „Im Catering haben wir sechsstellige Verluste gemacht, uns wurden Veranstaltungen bis Jahresende abgesagt. Wir sind ein bisschen gelähmt und ratlos.“

(bef)