Berlin. Die Quote hilft – gegen Männer, deren Welt auf einen Bierdeckel passt. Und gegen nachwachsende Amthors, findet unsere Kolumnistin.

In der CDU ist eine Menge los. Es ist die Zeit des Postengeschachers – und damit eine richtige Männerzeit. Messer in Rücken rammen, Lügen verbreiten, Netzwerke knüpfen. Es geht schließlich um den Parteivorsitz – und weil die Umfragewerte derzeit so stabil sind, die Kanzlerschaft. Wo die Frauen in diesem Rennen sind? Wurscht. Frauen an der Spitze gab es in den letzten Jahren ja genug. Jetzt sind die Männer dran.

Neu ist nun, dass sich die Herren Kandidaten, also Friedrich Merz, Armin Laschet, Norbert Röttgen und ein halber Jens Spahn, der dem CSU-Mann Markus Söder die Kanzlerschaft überlassen würde, uneins sind über ein Thema, das alle angeht: die Frauenquote. Die Volkspartei wird sich sicher noch ganz schön aufreiben bei dem Thema.

Der alte weiße Mann – oder: der Bierdeckel-Mann

Schließlich muss sie den Prototypen des alten weißen Mannes einbinden – von diesem Exemplar gibt es verdammt viele. Für die sind Frauen nützlich für die Wohlfühlklima. Für Blumensträuße auf Tagungstischen zum Beispiel. Das Problem: Der weiße Mann bleibt strippenziehend in bierseligen Hinterzimmern – und damit unter sich. Um nicht immer von alten Männern zu reden, nenne ich sie mal „Bierdeckel-Generation.“