Den Haag. Eine Gruppe von Surfern geriet Mitte Mai vor der Küste von Scheveningen in Not. Jetzt wurde auch der letzte Vermisste tot geborgen.

Scheveningen trauert um fünf Surfer. Sie kamen in der Nordsee ums Leben. Ihre Namen: Joost, Sander, Pim, Mathijs und Max, wie die niederländische Zeitung „AD“ schreibt. Nachdem einer von ihnen mehrere Wochen als vermisst galt, gibt es nun laut Deutscher Presse-Agentur auch in seinem Fall traurige Gewissheit: Die Leiche des 22-jährigen wurde am Strand von Scheveningen angespült und später identifiziert.

Das Drama ereignete sich im Mai: Die Surfer hatten mit ihren Bodyboards den Sprung in die Nordsee gewagt. Doch Wind und Strömung nahmen zu – und das Unheil seinen Lauf. Das Wasser war bedeckt von einer dicken Lage Schaum – verursacht durch eine Algenart, und durch die Meeresturbulenzen nun besonders hoch. Diese Faktoren waren vermutlich eine Ursache des Unglücks, wie es in den am Freitag vorgelegten ersten Ergebnissen der amtlichen Untersuchung hervorgeht.

Boote und Helikopter hatten nach den vermissten Männern gesucht. Die niederländische Küstenwache teilte Fotos von dem Einsatz auf ihrem Twitter-Account.

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Tote Surfer in Scheveningen: 40-Jähriger konnte gerettet werden

Laut „AD“ waren im Mai zuerst ein 30-Jähriger und 38-Jähriger tot aus dem Wasser geborgen worden. Ein 40-Jähriger habe gerettet werden können und sei ins Krankenhaus gekommen. Das habe er inzwischen wieder verlassen. Später mussten die Rettungskräfte der Zeitung zufolge einen 22-Jährigen und 24-Jährigen tot bergen.

Auch die Marine half bei der Suche mit, wie die Polizei in Den Haag mitteilte. Unter anderem sei ein Unterwasser-Roboter eingesetzt worden, berichtet die niederländische Agentur ANP.

Rettungskräfte bergen eine Leiche.
Rettungskräfte bergen eine Leiche. © dpa | sem Van Der Wal

Scheveningen trauert um die jungen Männer

Wie der Bürgermeister Johan Remkes sagte, waren die Surfer sehr erfahren und kannten das Meer „wie ihre Westentasche“. Die Trauer in der Gemeinschaft sei „unvorstellbar“ groß, so Remkes. „Die Art und Weise, auf die nun so viele junge Leben abgebrochen und so viele Familien und Freundesgruppen getroffen wurden, ist unvorstellbar grausam.“

Vor dem Surf-Club The Shore liegen Blumen. Einige der Opfer sollen hier Surf-Lehrer gewesen sein. „Zwei von ihnen waren sogar Rettungsschwimmer“, sagte ein junger Mann zu Reportern. „Das waren echt keine Idioten“, sagt ein anderer im Radio.

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Scheveningen gilt als Hotpot für Wassersportler: Vor dem Den Haager Stadtbezirk gibt es in der Regel viele Wellen, weshalb er zu jeder Jahreszeit bei Surfern beliebt ist. In der Region haben sich zahlreiche Surfschulen niedergelassen.

(jha/raer/dpa)

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