Los Angeles. Prinz Harry und Meghan attackieren in einem Brief die britische Klatschpresse. Die Zeitungen würden „falsche“ Geschichten verbreiten.

Es ist die nächste Eskalationsstufe im Kampf gegen britische Boulevardmedien: Prinz Harry und Meghan Markle haben jetzt den Boykott der Klatschpresse angekündigt. In einem am Montag bekannt gewordenen Brief attackiert das Paar die Blätter „Sun“, „Daily Mail“, „Mirror“ und „Express“ und wirft ihnen vor, „verzerrte, falsche und übergriffige“ Geschichten zu verbreiten.

Deshalb wollten sie in keinerlei Form mehr mit diesen Blättern zu tun haben, zitierten britische Medien wie der „Guardian“ und die „Financial Times“ aus dem an die vier Zeitungen gerichteten Schreiben. Ab sofort gelte die Regel „kein Austausch“ – und wenn nur über den Anwalt der beiden.

Laut „Guardian“ ist der Brief scharf formuliert. Harry und Meghan erklärten darin weiterhin, sie würden sich nicht als „Währung für eine Ökonomie aus Klickködern und Verzerrung“ hergeben.

Prinz Harry und Meghan auf Kriegsfuß mit Boulevardblättern

Ihnen gehe es nicht darum, „Kritik aus dem Weg zu gehen“ oder „zutreffende Berichterstattung zu zensieren“, betonten Harry und Meghan demnach. Doch hätten sie beobachtet, dass das Leben anderer Menschen durch in diesen Blättern verbreiteten „anzüglichen Klatsch“ komplett zerrissen worden sei, begründeten sie laut „Guardian“ ihren Boykott.

Prinz Harry und Ehefrau Meghan beim Commonwealth-Tag.
Prinz Harry und Ehefrau Meghan beim Commonwealth-Tag. © AFP | Tolga Akmen

Der 35-Jährige und die 38-Jährige stehen schon seit längerem auf Kriegsfuß mit einem Teil der britischen Presse, was sich auch in juristischen Klagen sowie Beschwerden bei der britischen Medienaufsicht niederschlug. Schon vor ihrer Hochzeit wurde Meghan zur Zielscheibe der Regenbogenpresse.

Der 35-jährige Prinz wirft der bekanntermaßen aggressiven britischen Boulevardpresse vor, seine Frau Meghan in ähnlicher Weise zu verfolgen wie seine Mutter Diana, die 1997 bei einem Unfall starb. Harry und seine 38-jährige Frau hatten sich Ende März offiziell aus der ersten Reihe des britischen Königshauses zurückgezogen. Seinen letzten Auftritt als offizielle Royals hatte das Paar beim Commonwealth-Tag, an dem es an einem Gottesdienst teilgenommen hatte.

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Britische Royals leben mit Sohn Archie in Kalifornien

Sie leben inzwischen mit ihrem Sohn Archie, der elf Monate alt ist, in Meghans Heimat im US-Bundesstaat Kalifornien. Ihr genauer Wohnort ist unbekannt: Unbestätigten Berichten zufolge handelt es sich um Malibu. Ihre Sicherheitskosten müssen sie selbst zahlen.

Den ersten öffentlichen Auftritt seit ihrem Umzug hatten Prinz Harry und Meghan in der vergangenen Woche absolviert, als die beiden in Los Angeles Mahlzeiten an Kranke verteilt haben. (AFP/jha)