Athen. 28 Flüchtlinge haben sich bereits mit dem Coronavirus infiziert. Experten warnen: In den überfüllten Camps auf den Inseln droht Gefahr.

Seit Monaten wird geredet, jetzt bewegt sich endlich etwas: In der kommenden Woche sollen 50 unbegleitete Minderjährige aus den griechischen Flüchtlingslagern nach Deutschland verlegt werden. Auch Luxemburg nimmt zwölf Kinder auf. Aber das ist nur ein Tropfen auf den heißen Stein.

Fast 40.000 Flüchtlinge harren weiter in den überfüllten Flüchtlingslagern auf den griechischen Inseln aus, unter ihnen viele unbegleitete Minderjährige. Fachleute warnen: In den Camps tickt eine Corona-Zeitbombe.

Flüchtlingslager in Griechenland: Mehr als 5100 Kinder und Jugendliche

Etwa 100.000 Asylbewerber leben derzeit in Griechenland. Sie sitzen dort fest, seit die Balkanstaaten im Februar 2015 ihre Grenzen dichtmachten. Die Zahl der Kinder und Jugendlichen, die allein in Griechenland gestrandet sind, kennt niemand genau. Es sind geschätzt mehr als 5100. Davon sind etwa 500 unter 14 Jahren. Manche gingen als Waisenkinder oder allein auf die Flucht, andere verloren ihre Eltern unterwegs.