Berlin/Brüssel. Die Rückholung deutscher Urlauber wird immer schwieriger. Touristen werden im Ausland zudem immer häufiger zum Ziel von Anfeindungen.

Die Rückholung von gestrandeten Urlaubern, die wegen der Corona-Krise im Ausland festsitzen, wird immer schwieriger. Zehntausende Deutsche müssen wohl noch Wochen unter schwierigen Bedingungen ausharren – mit rigiden Ausgangssperren, mitunter in provisorischen Unterkünften und teilweise auch mit Anfeindungen oder Angriffen. Aus Ländern wie Marokko, Ecuador oder Kamerun kommen zunehmend Hilferufe von Touristen.

Auch die EU-Regierungschefs sind alarmiert: Beim Videogipfel am Donnerstagabend vereinbarten sie, die gemeinsamen Anstrengungen zur Rückholung zu verstärken. Der EU-Außenbeauftragte Josep Borrell sagt: „Es gibt Länder in Asien, Lateinamerika und Afrika, die uns Sorgen machen, wo eine wachsende Zahl von Bürgern Hilfe sucht.“

Corona-Krise: Regierung müht sich – trotzdem stecken Urlauber fest

Dabei kann die Bundesregierung durchaus Erfolge vorweisen: Seit Außenminister Heiko Maas (SPD) vor knapp drei Wochen eine Rückholaktion gestartet hat, seien rund 200.000 Deutsche wieder zu Hause. „Das war nicht immer einfach und hat stellenweise etwas geruckelt, wie man es in dieser schwierigen Zeit auch erwarten kann“, sagte Bundesaußenminister Heiko Maas der Deutschen Presse-Agentur. „Doch auf diese Leistung können alle Beteiligten stolz sein.“