Palma. Die Zahl der Touristen ist auf Mallorca und den anderen Baleareninseln im Januar stark eingebrochen. Dafür gibt es mehrere Gründe.

Die Zahl der internationalen Besucher auf Mallorca und den restlichen Inseln der Balearen ist drastisch eingebrochen. Dem spanischen Statistikamt INE zufolge ging die Zahl der ausländischen Touristen und Touristinnen auf Mallorca, Menorca, Ibiza und Formentera im Januar im Vergleich zum Vorjahr um 27 Prozent zurück. Grund dafür ist unter anderem das Coronavirus.

Das sagte der Sprecher des balearischen Tourismusministeriums. Auf Mallorca waren bis Mittwoch fünf bestätigte Fälle bekannt geworden. Die Verbreitung des Covid-19-Erregers verunsicherte dem Sprecher zufolge die Reisenden.

Auch die Thomas-Cook-Pleite im September und die dadurch verringerten Flugverbindungen seien für den Tourismus-Einbruch verantwortlich, genau wie das im Januar auf den Inseln und auf dem spanischen Festland wütende Sturmtief Gloria und die daraufhin abgesagten Reisen.

Mallorca & Co.: Deutsche größte ausländische Urlaubergruppe auf Balearen

Trotz der Beliebtheit bei deutschen Urlaubern und Urlauberinnen verzeichneten die Balearen auch bei dieser Reisegruppe einen Rückgang von 22 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Die Deutschen bleiben aber auch nach dem ersten Monat des Jahres 2020 mit 52,4 Prozent die größte ausländische Urlaubergruppe auf den Inseln.

Der Sprecher des Tourismusministeriums macht außerdem auf eine positive Entwicklung aus der Statistik aufmerksam: Im Januar habe es einen Anstieg der spanischen Urlauber auf den Balearen gegeben – um etwa zehn Prozent.

Absage der ITB weiterhin negativ für Mallorca-Reisen?

Dennoch: Spätestens seit der Absage der für die spanischen Urlaubsinseln wichtigen Internationalen Tourismusbörse ITB wegen des Coronavirus blicken die Verantwortlichen auf Mallorca besorgt auf die kommende Saison. Der balearische Tourismusminister Iago Negueruela hat vor wenigen Tagen angekündigt, sich in dieser Woche trotz der abgesagten Messe mit den großen deutschen Reiseveranstaltern in Berlin treffen zu wollen.

Schlagzeilen hatte es im Dezember bereits gegeben, als es einen Schlangen-Alarm auf Mallorca gab. Nur eine Woche später war in einer Bucht vor der Insel eine im Wasser treibende Leiche gefunden worden. Im Januar kamen schließlich die Unwetter in Spanien: Durch Tief „Gloria“ gab es mehr als 13 Tote.

(dpa/reba)