Garbsen/Berlin. Bei Hannover ist ein 22 Monate alter Junge von seinen Erzieherinnen in der Kita vergessen worden. Die Polizei konnte das Kind befreien.

  • Erzieherinnen haben ein Kind schlicht vergessen
  • Sie riegelten die Tür ab und gingen in den Feierabend
  • Der 22 Monate alte Junge schlummerte noch – es dauerte eine halbe Stunde bis zu seiner Rettung

Ein 22 Monate alter Junge ist in Garbsen bei Hannover von der Polizei aus einer Kita geholt worden, nachdem das Kleinkind von seinen Erzieherinnen in der Einrichtung vergessen worden war. Die Beamten waren vor Ort, weil der Junge durch einen Bewegungsmelder einen Alarm ausgelöst hatte. Der alarmierte private Sicherheitsdienst verständigte dann die Polizei.

Wie eine Polizeisprecherin der sagte, war der Junge zum Zeitpunkt seiner Befreiung mehr als eine halbe Stunde allein gewesen – die Kita habe gegen 13.30 Uhr geschlossen, um 13.51 Uhr sei der Alarm eingegangen, um 14.08 Uhr seien die Beamten an der Einrichtung gewesen. Die Großeltern des Kindes hätten ebenfalls schon vor dem verschlossenen Kita-Eingang gestanden.

Junge in Kita vergessen – Erzieherinnen entschuldigen sich

Die Polizisten seien über einen nicht abgeschlossenen Nebeneingang in das Gebäude gelangt und hätten den Jungen in einem Schlafraum gefunden. Offenbar war der Raum vor Kita-Schluss von den Mitarbeiterinnen nicht kontrolliert worden. Der Vorfall ereignete sich bereits vor rund zwei Wochen, wurde aber jetzt erst öffentlich.

Zu „Bild.de“ sagte ein Sprecher der Kita, dass die Mitarbeiterinnen „tief erschüttert“ gewesen seien nach dem Vorfall. Sie hätten sich bei der Familie aufrichtig für ihren Fehler entschuldigt. Auf eine Strafanzeige verzichtete die Polizei. Ein Vorsatz sei nicht erkennbar: „Für uns ist die Sache erledigt.“

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(dpa/br)