Madrid. Die Air-Canada-Maschine, die stundenlang über Madrid kreiste, ist gelandet. Ein Triebwerk war ausgefallen und ein Reifen geplatzt.

  • Drama in der Luft: Eine Air-Canada-Maschine konnte wegen eine Defekts nicht einfach landen
  • Die Passagiere teilten Videos und Fotos von den dramatischen Stunden in der Luft über Madrid
  • Problem: Nach dem Start war ein Triebwerk ausgefallen und ein Reifen geplatzt
  • Ein Experte sprach von einem „Ausnahmezustand“
  • Am Boden musste das Flugpersonal auch noch mit einer Drohne kämpfen

Katastrophe abgewendet: Die Boeing 767 der Fluggesellschaft Air Canada, die am Montagnachmittag kurz nach dem Start in Madrid wegen eines Schadens umkehren musste, ist sicher gelandet. Sie sei gegen 19.10 Uhr „ohne Probleme“ gelandet, teilte die spanische Flugsicherung Enaire auf Twitter mit.

Nach dem Start des Fluges AC837 war ein „Problem mit dem Triebwerk“ aufgetreten, wie eine Sprecherin der kanadischen Fluggesellschaft sagte. Zudem war einer der zehn Reifen geplatzt.

Der Flieger mit 128 Passagieren an Bord zog daraufhin stundenlang Kreise in der Nähe des Aeropuerto Adolfo Suárez in Madrid-Barajas, um Sprit loszuwerden und damit leicht genug für die Sicherheitslandung zu sein. Vorsorglich wurden nach Angaben der spanischen Sicherheitsbehörden auf Twitter Feuerwehr und Rettungskräfte an den Flughafen geschickt.

Mehrere Bewohner Madrids hätten sich in sozialen Netzwerken und am Notruftelefon besorgt gezeigt, weil die Maschine ungewohnt tief über die Stadt flog, hieß es in Berichten.

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Madrid: Air-Canada-Boeing von Kampfjet der Luftwaffe begleitet

Die Air-Canada-Sprecherin betonte, die Maschine sei auch für das Fliegen mit nur einem Triebwerk ausgelegt. Zudem seien die Piloten geschult, um auf solche Vorfälle reagieren zu können. Den Behörden sei jedoch ein Notfall gemeldet worden, um Priorität bei der Landeerlaubnis zu erhalten.

Auf der Homepage der Airline war als Grund der bereits angekündigten Verspätung des Fluges AC837 zunächst „schlechtes Wetter“ aufgeführt.

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Aus Kreisen des spanischen Verteidigungsministeriums hieß es, ein Kampfjet der Luftwaffe habe sich der Boeing genähert, um den Zustand des Fahrwerks zu überprüfen.

Auf Twitter kursierten Fotos und Videos, die angeblich von Passagieren des Air-Canada-Flugs gepostet wurden. Darauf ist zu sehen, wie ein solches Militärflugzeug die Maschine begleitete.

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Die Zeitung „El Mundo“ veröffentlichte eine angebliche Audioaufnahme des Kapitäns der Air-Canada-Maschine. Darin war zu hören, wie er sich an die Passagiere wendete, um das Problem zu erklären. Man habe einen „kleinen Notfall“ mit einem der Reifen. Die Stimme bat die Passagiere zudem um Ruhe und Geduld.

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Ein Kapitän der Fluggesellschaft Air Europa sagte spanischen Medien, eine Landung unter diesen Bedingungen sei ein „Ausnahmezustand“ und „nicht einfach“, werde aber regelmäßig bei allen Airlines trainiert.

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Flughafen Madrid: Drohne legt Flugverkehr lahm

Zuvor hatte es am „Aeropuerto Adolfo Suárez“ bereits eine Beeinträchtigung des Flugverkehrs durch eine Drohne gegeben. Alle Starts und Landungen seien am frühen Montagnachmittag für eineinhalb Stunden eingestellt worden, 26 Maschinen seien umgeleitet worden, unter anderem nach Valencia, Barcelona, Alicante, Valladolid und Saragossa, teilte die spanische Betreibergesellschaft Aena mit.

Der Alarm wurde den Angaben zufolge gegen 12.40 Uhr ausgelöst und gegen 14.15 Uhr wieder aufgehoben. Ob eine oder mehrere Drohnen gesichtet wurden, war zunächst unklar. Ein Sicherheitsausschuss sei eingerichtet worden, um den Zwischenfall zu analysieren. Die Sichtung sei von mindestens zwei Piloten gemeldet worden, hieß es.

Spanische Flugsicherung mahnt: Drohne ist kein Spielzeug

Die spanische Flugsicherung ENAIRE wies darauf hin, dass eine Drohne „kein Spielzeug, sondern ein Fluggerät“ sei. Aena warnte unterdessen, das Fliegen von Drohnen in der Nähe eines Flughafens sei ein schweres Vergehen, das mit Strafen von bis zu 90.000 Euro geahndet werden könne.

Mit zuletzt knapp 62 Millionen Passagieren pro Jahr (2019) ist der „Aeropuerto Adolfo Suárez“ in Madrid-Barajas der wichtigste Airport Spaniens und auch einer der verkehrsreichsten in Europa.

Immer wieder müssen Flugzeuge ihre Flüge abbrechen. So hatte es erst Ende Januar einen Feueralarm in einer Lufthansa-Maschine gegeben. Auch Royals sind vor solchen Situationen nicht sicher, wegen Turbulenzen musste der Flieger von Kate und William umdrehen. Auch im vergangenen Jahr hatte eine Boeing 737 Max 8 mit Triebwerksproblemen zu kämpfen.

(br/dpa/afp)