Hoedspruit. In Südafrika ist ein seltener Albino-Elefant gefunden worden. Das etwa fünf Monate alte Mädchen entging dadurch einem sicheren Tod.

Das ist selbst in Südafrika ein ungewöhnlicher Anblick: Pinkfarben statt grau ist die Haut von Elefantenmädchen „Khanyisa“. Das seltene Albino-Jungtier mit blauen Augen haben Tierschützer vor einem qualvollen Tod in einer Wildererschlinge bewahrt.

Sie hatten den Elefanten mit schweren Verletzungen gefunden und in das Elephant Rehabilitation and Development (Herd) in Hoedspruit gebracht. „Mittlerweile ist sie schon seit knapp einem Monat bei uns und hat gute Fortschritte gemacht“, erklärte Herd-Sprecherin Sue Howells.

Albino-Elefant wog gerade mal 124 Kilogramm

Dem Albino-Elefanten geht es schon deutlich besser.
Dem Albino-Elefanten geht es schon deutlich besser. © dpa

Die junge Elefantendame habe besser als erwartet auf ihre Umgebung reagiert; zudem heilten ihre Wunden allmählich. „Das kleine Mädchen ist unglaublich tapfer“, schrieb die Einrichtung für verwaiste Elefanten in einer Erklärung. Unklar ist, wie lange das Elefantenjunge in seiner Verzweiflung versucht hatte, sich aus der Schlinge zu befreien, bevor es am 6. Januar entdeckt worden war.

Die Mitarbeiter der Pflegeeinrichtung gaben ihm den Namen „Khanyisa“ – was übersetzt Licht bedeutet. Das Jungtier war in einem Reservat südwestlich vom Krüger-Nationalpark gefunden worden und wog gerade mal 124 Kilogramm. Mittlerweile hat es knapp 20 Kilo zugelegt.

Es soll nach seiner Genesung im Kapama-Tierpark der Organisation ausgesetzt werden. Dort lebt eine aus Simbabwe stammende Elefantenherde, die bereits in der Vergangenheit Jungtiere aufgenommen hatte.

Die illegale Wildtierjagd ist ein großes Problem in Südafrika – manchmal aber auch für die Jäger selbst. Im Frühjahr 2019 wurde ein Wilderer offenbar von einem Elefanten getötet und anschließend von Löwen gefressen. Ähnliches geschah ein Jahr zuvor in der Nähe des Krüger-Nationalparks: Ein Rudel Löwen fraß dort einen Wilderer auf.

(dpa/cho)