Berlin. Junge Fahranfänger verursachen häufig schwere Unfälle. Experten wollen sie härter in die Pflicht nehmen. Wie das funktionieren soll.

Ein tödliches Überholmanöver vor einigen Tagen mitten in Dresden: Als der silbergraue Mercedes E-Klasse eine Fahrradfahrerin erfasst, hat die Frau keine Überlebenschance. Bei der Kollision wird die 55-Jährige durch die Luft geschleudert, sie schlägt auf dem Dach des Mercedes auf und stirbt. Am Steuer: ein 18-Jähriger, der gerade erst seinen Führerschein gemacht hatte. Er war offenbar viel zu schnell durch die Tempo-50-Straße gerast.

Der Unfall rückt eine Hochrisiko-Gruppe in den Fokus – junge Fahranfänger. Der Verband der Unfallforscher der Versicherer (UDV) fordert Konsequenzen. „Da vor allem in der Altersgruppe der 18- bis 21-Jährigen das Anfänger- und das Jugendlichkeitsrisiko eine unheilige Allianz bilden“, sagt UDV-Chef Siegfried Brockmann, plädiere er dafür, Motoren für Fahrer dieses Alters auf 90 PS zu drosseln.

Schwere Unfälle: Erhöhte Gefahr durch Fahranfänger

Ähnliches gilt bei Motorrädern schon lange. „Damit würde vor allem jungen Männern der Kick genommen, stark zu beschleunigen oder sehr schnell zu fahren.“ Dieser Tage befasst sich auch der 58. Deutsche Verkehrsgerichtstag in Goslar mit dem Thema.