Berlin. Der Wald-Experte Peter Wohlleben erklärt die Überlebensstrategie der Bäume und Pflanzen und was die Menschen von ihnen lernen können.

Mit seinen Büchern hat Peter Wohlleben einer breiten Öffentlichkeit einen neuen Blick auf den Wald eröffnet. Die Verfilmung seines Bestsellers „Das geheime Leben der Bäume“ läuft seit dem 23. Januar im Kino. Und obwohl die Nachrichten aus der Natur nicht ermutigend sind, bleibt der 56-Jährige gefasst und sachlich. Zumal er Zeichen der Hoffnung sieht, wenngleich nicht im Landwirtschaftsministerium.

Ich habe als Kind Äste abgebrochen, Buchstaben in Bäume geschnitzt – Ist das schlimm?

Peter Wohlleben: Für den Baum ist es nicht schön. Aber es ist nicht verwerflich. Mir ist es lieber, Kinder lernen die Natur kennen als gar nicht. Bei ihnen würde ich viele Ausnahmen machen. Für mich ist es wichtig, dass sie gerne in den Wald gehen und das als spannend und angenehm empfinden, und nicht als verlängerten Biologieunterricht. Manche Leute sagen, die müssen alle Baumarten lernen. Das ist nicht so wichtig.

2015 veröffentlichten Sie Ihren Bestseller „Das geheime Leben der Bäume“. Hat sich eigentlich seither für die Bäume etwas zum Besseren gewandelt?