Berlin. Eidinger verkauft für 550 Euro eine limitierte Tasche, die aussieht wie eine Aldi-Tüte. Die Art der Vermarktung erhitzt die Gemüter.

Lars Eidinger posiert mit einer Rindsleder-Tasche im Design der Aldi-Nord-Tüten – und erntet dafür reichlich Kritik in den sozialen Medien. Der Schauspieler hat die Tasche zusammen mit dem Designer Philipp Bree entworfen und verkauft das auf 250 Stück limitierte Produkt für 550 Euro.

Doch nicht unbedingt die Tasche erhitzt die Gemüter auf Twitter und Instagram, sondern einige der Fotos, die für das Produkt werben. Im Netz ist ein Bild von Eidinger zu sehen, wie er damit vor einem Obdachlosen-Nachtlager posiert. Und zahlreiche User äußerten sich kritisch.

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Lars Eidinger: Aldi-Tüte ist „nicht als Luxusartikel gedacht“

„Von mir aus kann der #Eidinger ja seine total ironische Ledertüte an irgendwelche Fashionvictims verticken, aber Obdachlose dafür als Kulisse zu missbrauchen, dafür muss man schon extrem abgehoben und abgewichst sein“, twitterte etwa ein User namens leihweise.

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Und der Autor Alf Frommer schrieb: „Lars Eidinger designt Aldi-Tüte für schlappe 550€ nach und lässt sich im Obdachlosen-Umfeld ablichten zum Promoten. 550€ – damit muss ein Hartz-4 Empfänger 2-3 Monate auskommen, um Lebensmittel zu bezahlen. Ob mit oder ohne Aldi Tüte.“

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Eidinger selbst reagierte zunächst nicht auf die Kritik. In einem Interview mit dem „Tagesspiegel“ hatte er zuvor über die Tasche gesagt: „Das ist überhaupt nicht als Luxusartikel gedacht, sondern eher als Hommage an die Dinge des täglichen Gebrauchs.“

Luxus-Produkte angelehnt an günstige Alltagsgegenstände zu vermarkten, ist ein Modetrend, der immer wieder bedient wird. So brachte das französische Modelabel Balenciaga 2017 eine Tasche auf den Markt, die aussah wie eine Ikea-Tasche. (mbr/dpa)