Berlin. Das ging nach hinten los: Ein Tweet von Fridays for Future sorgt derzeit für Aufregung. Tausende Kommentare sammeln sich darunter.

Ein satirisch gemeinter Tweet der Bewegung Fridays for Future über den Generationenkonflikt bei Klimafragen hat am Montag im Internet heftige Reaktionen ausgelöst. „Warum reden uns die Großeltern eigentlich immer noch jedes Jahr rein? Die sind doch eh bald nicht mehr dabei“, schrieb die Fridays for Future Germany-Gruppe am Montag auf Twitter.

Nach gut fünf Stunden waren rund 2500 Kommentare unter dem Beitrag – viele Nutzer zeigten sich wütend oder betroffen, manche aber auch amüsiert. Auch das Bundesumweltministerium reagierte: „#Klimaschutz geht alle an und ist eine gesellschaftliche Aufgabe über ALLE Generationen hinweg“, schrieb das Ministerium am Nachmittag auf Twitter.

Die Welt demonstriert für den Klimaschutz

Ein „Friday for Future“ auf der ganzen Welt: Am 20. September demonstrieren Millionen Menschen in fast 160 Staaten für besseren Klimaschutz. In Australien gab es in zahlreichen Städten Protestmärsche – so wie hier in der Hauptstadt Canberra. „Respect your mother“, fordert eine Demonstrantin auf ihrem Plakat – „Respektiere deine Mutter“.
Ein „Friday for Future“ auf der ganzen Welt: Am 20. September demonstrieren Millionen Menschen in fast 160 Staaten für besseren Klimaschutz. In Australien gab es in zahlreichen Städten Protestmärsche – so wie hier in der Hauptstadt Canberra. „Respect your mother“, fordert eine Demonstrantin auf ihrem Plakat – „Respektiere deine Mutter“. © dpa | Lukas Coch
Auch in Brisbane blieben Tausende Schüler für die Klima-Demo dem Unterricht fern.
Auch in Brisbane blieben Tausende Schüler für die Klima-Demo dem Unterricht fern. © Getty Images | Glenn Hunt
Die Innenstadt von Brisbane am Freitagmorgen: „Fridays for Future“-Ikone Greta Thunberg zeigte sich in den sozialen Netzwerken begeistert vom Engagement der Schülerinnen und Schüler in Australien.
Die Innenstadt von Brisbane am Freitagmorgen: „Fridays for Future“-Ikone Greta Thunberg zeigte sich in den sozialen Netzwerken begeistert vom Engagement der Schülerinnen und Schüler in Australien. © Getty Images | Glenn Hunt
Wie hier in Brisbane gingen überall bei den Demonstrationen in Australien längst nicht nur Kinder und Jugendliche auf die Straße.
Wie hier in Brisbane gingen überall bei den Demonstrationen in Australien längst nicht nur Kinder und Jugendliche auf die Straße. © dpa | Darren England
Auch in der Metropole Sydney gab es lautstarke Proteste.
Auch in der Metropole Sydney gab es lautstarke Proteste. © dpa | Rick Rycroft
Dieser Demonstrant in Sydney verkleidete sich als Vogel, um auf die bedrohte Tierwelt aufmerksam zu machen.
Dieser Demonstrant in Sydney verkleidete sich als Vogel, um auf die bedrohte Tierwelt aufmerksam zu machen. © Getty Images | Brook Mitchell
„Es gibt keinen Planeten B“, steht auf dem Plakat dieser Schülerin in Sydney.
„Es gibt keinen Planeten B“, steht auf dem Plakat dieser Schülerin in Sydney. © dpa | Steven Saphore
In Bangkok bastelte sich dieser Demonstrant ein Kostüm aus Plastiktüten.
In Bangkok bastelte sich dieser Demonstrant ein Kostüm aus Plastiktüten. © REUTERS/ | Soe Zeya Tun
Wie hier in Bangkok zogen sich auch in Thailand die Demonstrationen über viele Landesteile hinweg.
Wie hier in Bangkok zogen sich auch in Thailand die Demonstrationen über viele Landesteile hinweg. © REUTERS/ | Soe Zeya Tun
Klima-Flashmob in Bangkok: Diese Schülerinnen und Schüler stellen sich tot, um zu zeigen, wohin die Ausbeutung der Erde führen kann.
Klima-Flashmob in Bangkok: Diese Schülerinnen und Schüler stellen sich tot, um zu zeigen, wohin die Ausbeutung der Erde führen kann. © REUTERS/ | Soe Zeya Tun
Eine Schülerin in der indonesischen Provinz Kalimantan demonstriert mit Atemschutz und deutlicher Botschaft auf ihrem Plakat.
Eine Schülerin in der indonesischen Provinz Kalimantan demonstriert mit Atemschutz und deutlicher Botschaft auf ihrem Plakat. © Reuters | WILLY KURNIAWAN
Demonstranten versammeln sich in Indien mit einer Figur des Dämonengottes Ravana, der ein „Umweltmonster
Demonstranten versammeln sich in Indien mit einer Figur des Dämonengottes Ravana, der ein „Umweltmonster" repräsentieren soll, vor dem Ministerium für Wohnen und Stadtentwicklung. © dpa | Manish Swaruo
Demonstranten verschiedener Aktionsbündnisse blockieren den Verkehr auf dem Baseler Platz in Frankfurt.
Demonstranten verschiedener Aktionsbündnisse blockieren den Verkehr auf dem Baseler Platz in Frankfurt. © dpa | Boris Roessler
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Fridays for Future entschuldigt sich

Lockerer sah das die Initiative Grandparents for Future: „Immerhin haben die Kids auch nach diesem Klimakatastrophen-Jahr den Humor nicht verloren“, schrieb die Gruppe auf Twitter.

Nichtsdestotrotz entschuldigten sich die jungen Klimaaktivisten von Fridays for Future wenig später: „Wir möchten uns aufrichtig bei allen entschuldigen, die sich durch unseren satirisch gemeinten Tweet heute Morgen verletzt gefühlt haben. Auch die tolle Unterstützung unzähliger Großeltern wollen wir nicht geringschätzen.“ (dpa)