Aachen. Nach drei Todesfällen in Zusammenhang mit der Designerdroge „Legal Highs“ im Raum Aachen hat die Polizei eine Warnung herausgegeben.

Synthetisch hergestellte Designerdrogen, auch „Legal Highs“ genannt, sind trotz ihrer meist harmlosen Verpackung und dem Fakt, dass die meisten dieser Substanzen legal gekauft werden können, sehr gefährlich. Dies zeigt ein Fall aus Nordrhein-Westfalen.

Bei einem Einsatz in Aachen hatte die Polizei Ende November größere Mengen an Betäubungsmitteln sichergestellt. Diese waren dem Landeskriminalamt für weitergehende Untersuchungen übergeben worden. Im Rahmen der noch laufenden Ermittlungen kann in bislang drei Fällen nicht ausgeschlossen werden, dass es durch die Einnahme von „Legal Highs“ zu Todesfällen gekommen ist.

Wer „Legal Highs“ genommen hat, sollte unverzüglich zum Arzt

Dies sei sogar als wahrscheinlich einzustufen, heißt es vom Fachbereich Soziales und Gesundheit des zuständigen Kreises. Die Polizei in Aachen hatte bereits am Montag vor den gefährlichen Substanzen gewarnt, das Kreisgesundheitsamt hat eine Warnung für ganz Nordrhein-Westfalen ausgesprochen.

Die Plastikverpackungen der Designerdrogen versuchen durch auffälliges Design über Gefährlichkeit hinwegzutäuschen. Dabei bleibt der häufig zu lesende Aufdruck „Nicht für den menschlichen Verzehr bestimmt“(„Not for human consumption“) unbeachtet.

Zusammensetzung von „Legal Highs“ oft nicht bekannt

Fakt ist laut Kreisgesundheitsamt: Die genaue chemische Zusammensetzung ist für den Konsumenten der synthetisch hergestellten Designerdrogen nicht erkennbar und die Wirkung damit nicht kalkulierbar. Außerdem sei der Umgang mit derartigen Substanzen strafbar.

Wer „Legal Highs“ oder ähnliche Stoffe zu sich genommen hat, sollte unverzüglich einen Arzt aufsuchen. Wer Personen kennt, die die Stoffe erworben oder konsumiert haben, soll die Polizei und den Rettungsdienst, betont die Kreisverwaltung.

Besonders gefährlich ist der Konsum von „Legal Highs“ auch im Straßenverkehr, da die Droge die Verkehrstüchtigkeit stark beeinflussen kann. Seit 2019 ist auch Lachgas in Europa legal. Auch wenn die Droge nicht tödlich ist, kann eine Überdosis unangenehme Folgen haben.

Dieser Text ist zuerst auf WAZ.de erschienen.