Istanbul. Auf den türkischen Prinzeninseln ist die Tierseuche Rotz ausgebrochen. Behörden ließen 81 Pferde töten und verhängten Quarantäne.

Auf einer türkischen Inselgruppe ist die Tierseuche Rotz ausgebrochen. Deshalb hat der zuständige Landrat die Tötung von 81 Pferden angeordnet. Die gefährliche Infektionskrankheit sei bei einer Routinekontrolle bei einigen Pferden festgestellt worden, teilte er am Donnerstag mit. Die Inseln stehen seither unter Quarantäne. Tiere dürfen daher weder ein- noch ausgeführt werden.

Die sogenannten Prinzeninseln sind eine Inselgruppe im Marmarameer südöstlich von Istanbul. Bei Touristen ist vor allem die „Große Insel“ beliebt. Auf den Inseln dürfen keine Autos fahren, daher werden unter anderem Pferdekutschen eingesetzt.

Aktivisten fordern seit Jahren, die Kutschen zu verbieten. Sie kritisieren unter anderem, dass die Pferde unter schlechten Bedingungen gehalten werden.

Tierseuche Rotz kann auch für Menschen tödlich enden

Die Seuche Rotz wird von einem Bakterium verursacht, das vor allem Einhufer wie Esel oder Pferde befällt. Eine Erkrankung kann mit hohem Fieber, starkem Nasenausfluss und Atembeschwerden einhergehen und tödlich enden. Eine Impfung gibt es nicht.

Auch Menschen können sich in seltenen Fällen durch direkten Kontakt mit den erkrankten Tieren anstecken – unbehandelt kann die Krankheit dann tödlich verlaufen. Die Krankheit ist in Asien, Afrika und im Nahen Osten verbreitet. In Deutschland gilt die Seuche seit 1956 als besiegt.

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Deutschland bereitet sich derweil auf den Ausbruch einer anderen Tierseuche vor. Weil die Schweinepest in Polen grassiert, rüstet sich Deutschland für den Ernstfall. Die Afrikanische Schweinepest rückt immer näher an Deutschland heran. Auch China ist von der Schweinepest betroffen, daher sind Schnitzel in Deutschland nun teurer. (dpa/jkali)