Köln. Schlager-Ikone Wolfgang Petry spricht über sein englisch singendes Alter Ego Pete Wolf, seine frühere Lockenmatte – und nörgelnde Fans.

Der Mann weiß, wie man sich zum Mythos macht. Vor 13 Jahren verkündete Wolfgang Petry sein Karriereende. Gut, dass „Abschied“ bei Stars ein vager Begriff ist und manchmal einen jahrzehntelangen Zeitraum benennt, das stellten schon Cher, Tina Turner oder Howard Carpendale klar.

Der Kölner veröffentlichte weiter gelegentlich Alben, trat aber so gut wie nie in der Öffentlichkeit auf und mied die Bühne. Seinem Phantom-Status zugute kommt auch, dass er nur gewillt ist, Fragen per E-Mail zu beantworten. Das sei grundsätzlich bei ihm so, versichert seine PR-Frau.

Die Antworten sind knapp und wirken oft ein wenig knurrig. Er scheint nicht gerne über sich zu reden, aber auch ein Mythos muss eben auf sein neues Album aufmerksam machen. „2084“ heißt es kryptisch, Inspiration für den Titel war George Orwells zukunftspessimistischer Roman „1984“.

Für das Album hat der Kölner die Identität gewechselt. „Pete Wolf“ heißt er jetzt – wieder, denn so nannte er sich schon für sein Album „Happy Man“ von 2017, das grandios floppte.