Berlin. Im Juli stürzte ein Kleinkind von einem Kreuzfahrtschiff in Puerto Rico. Behörden beschuldigen den Großvater, der sich nun äußerte.
Der Fall des eineinhalb Jahre alten Mädchens, das im Sommer aus dem Fenster des Kreuzfahrtschiffs „Freedom of the Seas“ im Hafen von San Juan in Puerto Rico stürzte und starb, zog einen Rechtsstreit nach sich. Ungeklärt war die Frage, wie genau es zu dem Drama kam.
Nun hat sich erstmals der Großvater der kleinen Chloe zu Wort gemeldet, der unmittelbar bei dem Sturz dabei gewesen sein soll und beschuldigt wird verantwortlich zu sein. „Ich erinnere mich, dass ich sie auf dem Fußboden gesucht habe. Und dann sah ich sie fallen, ich sah sie fallen, ich sah sie fallen, und ich konnte es nicht glauben“, sagte Salvatore Anello dem Sender CBS.
Kleinkind von „Freedom of the Seas“ gestürzt – Großvater spricht erstmals darüber
Ihr Großvater habe das kleine Mädchen in Sicherheit gewähnt. „Und dann erinnere ich mich, dass ich schrie ´Ich dachte, da ist eine Scheibe!´“, so Anello weiter über den 7. Juli.
Die Kleine soll ihm aus den Armen gerutscht sein, als er sie gegen das scheinbar geschlossene Fenster lehnte. Dann fiel Chloe rund 45 Meter in die Tiefe, der Großvater dachte, dass das Fenster geschlossen sei. Anello sagte dem Sender außerdem, dass er farbenblind sei und das dies einer der Gründe gewesen sein könnte, warum er das Fenster für geöffnet hielt.
Zunächst war dem Großvater sogar vorgeworfen worden, dass er das Kind aus dem Fenster gehalten hätte – und Chloe deshalb in den Tod stürzte. Er steht wegen fahrlässiger Tötung vor Gericht und wurde von den Behörden verhaftet. Die Eltern von Chloe stellten sich schon direkt nach dem Tod ihrer Tochter hinter den Großvater und forderten, ihn nicht zu verhaften. (les)