London. Elton John nennt seine Autobiografie schlicht „Ich“. Beim Leseabend in London wird schnell klar: Hinter dem Glamour steckt viel Elend.

Das muss man erst mal schaffen: Ein Popstar füllt einen Saal, obwohl er den ganzen Abend nicht einen Ton singt, und trotzdem hängen alle an seinen Lippen. 3500 Besucher nutzen Dienstagabend die Gelegenheit, Sir Elton John in vergleichsweise intimer Atmosphäre zur Erzählstunde im Londoner Art-déco-Theater Apollo Hammersmith zu erleben.

Und ein Buch gibt es für jeden Gast noch obendrauf. Um dieses Buch, in Großbritannien ein Nr.1-Bestseller, geht es dann auch bei der Veranstaltung. „Ich“ heißt die erste Autobiografie des Sängers. „Wie bist du nur auf diesen Titel gekommen?“, witzelt David Walliams, Moderator des Abends, zum Auftakt.

Aber es sei durchaus interessant, was er beim Lesen alles so erfahren habe: „Ich hatte ja keine Ahnung, dass du schwul bist.“

Elton Johns Haarpracht – für sein Alter wohl unangemessen