Berlin. Was ein Hals-Nasen-Ohren-Arzt im Ohr eines 24-jährigen Mannes in China entdeckte, muss eigentlich ein Fall für den Kammerjäger sein.
Diese Diagnose will niemand von seinem HNO-Arzt gestellt bekommen. Man stelle sich vor, man verspürt ein Kratzen im Ohr und lässt sich untersuchen. Man denkt im schlimmsten Fall an eine Mittelohrentzündung und dann erklärt der Arzt, dass sich eine Kakerlakenfamilie im Gehörgang einquartiert hat.
Es sind Szenen wie aus einem Horrorfilm, die ein Mann in China durchleben musste. Der 24-Jährige klagte nachts über Kratzen und Schmerzen im Ohr und ließ ein Familienmitglied mit einer Taschenlampe hineinleuchten. Über den Anblick war es so entsetzt, dass es den jungen Mann sofort ins Krankenhaus schickte.
Kratzen im Ohr: Arzt entdeckt mehr als zehn Kakerlakenbabys
Bei der Untersuchung entdeckte der Arzt eine Kakerlakenfamilie, die sich im Gehörgang des jungen Mannes eingenistet hatte. „Er sagte, sein Ohr tat ihm sehr weh, als würde etwas kratzen oder hineinkriechen. Es verursachte viel Unbehagen“, erklärte Hals-Nasen-Ohren-Spezialist Zhong Yijin.
„Ich habe mehr als zehn Kakerlakenbabys darin entdeckt. Sie liefen bereits herum.“ Zwar erlitt der junge Mann einige Schäden an seinem Gehörgang, konnte aber noch am selben Tag entlassen werden.
Auch die „New York Post“ hatte über den Fall berichtet. In dem folgenden Tweet der Zeitung ist ein Video zu sehen. Dort ist zu sehen, wie der Arzt eine Kamera in den Gehörgang des Mannes einführt und die Schaben entdeckt. Achtung, die Bilder sind nichts für schwache Nerven!
Arzt holt lebende Kakerlake aus Kopf einer Frau
In Indien verspürte eine Frau ein Krabbeln hinter den Augen. Nachdem sie von zwei Ärzten weggeschickt worden war, wurde der dritte fündig. Er musste der 42-Jährigen eine lebende Kakerlake aus dem Kopf entfernen.
Grundschule wegen Kakerlakenbefalls geschlossen
Kakerlaken bevorzugen feuchte und warme Lebensräume, kommen hautsächlich in tropischen und subtropischen Ländern vor. Aber auch im europäischen Mittelmeerraum gibt es etwa 130 Arten. In Deutschland sind eigentlich nur sechs Arten der Unterfamilie der Waldschaben freilebend.
Trotzdem musste im letzten Jahr eine hessische Grundschule geschlossen werden, weil der Schulhausmeister Schaben in mehreren Teilen des Gebäudes entdeckte. (gem)