Bonn. Die Preise für Äpfel und anderes Obst sollen sich in diesem Jahr verdreifachen. Schuld an der schlechten Ernte sind die Wetterbedingungen.

Extreme Wetterbedingungen wie Frost, Trockenheit und Hitze haben den Obstbäumen in diesem Jahr schwer zu schaffen gemacht. Das habe zur Folge, dass laut Prognose die schlechteste Streuobsternte seit fast 30 Jahren anstehe, wie der Verband der deutschen Fruchtsaft-Industrie e.V. (VdF) verkündete.

Mit 200.000 Tonnen sei die diesjährige Ernste die vermutlich schlechteste seit dem Jahr 1991. Für Verbraucher bedeute dies, dass die Preise für Äpfel um das Dreifache der letztjährigen Preise stiegen und die Biomengen sehr gering ausfielen, so VdF-Geschäftsführer Klaus Heitlinger.

Äpfel: Obstbäume waren extremen Wetterbedingungen ausgesetzt

Grund für die schlechte Prognose sind die extremen Wetterbedingungen im Jahr 2019. Bis in den Mai hinein gab es vor allem im Süden Deutschlands noch Frost, wodurch kleinere Früchte erfroren sind. Durch die unzureichende Wasserversorgung aufgrund fehlender Niederschläge fallen die Äpfel zudem kleiner aus als sonst. Die Größe der Frucht ist ein wesentlicher Faktor für den Ertrag.

Im Sommer waren die Bäume dann starker Hitze und Temperaturen von bis zu 40 Grad ausgesetzt. Da der Sommer auch überdurchschnittlich trocken war, vertrockneten viele Früchte noch vor der Ernte. Die Ernte fiel in diesem Jahr insgesamt sehr spärlich aus, ähnlich wie im letzten Jahr.

Nicht nur Obst wird in diesem Jahr teurer, auch bei Schweinefleisch müssen sich Verbraucher nach einem Ausbruch der Schweinepest in China auf steigende Preise einstellen.

(dpa/lhel)