Neu Delhi. Ein 2-jähriges Kind ist in einem Wasser-Bohrloch in Indien steckengeblieben. Die Retter kamen zu spät, um den Jungen noch zu retten.

Ein Kleinkind steckte über vier Tage hinweg in einem tiefen Bohrloch in Indien fest – und konnte am Dienstag nur noch tot geborgen werden. Das teilte der zuständige Katastrophenschutz auf Anfrage der Deutschen Presse-Agentur mit.

Der zweijährige Junge habe in der Nähe seines Hauses im Bundesstaat Tamil Nadu mit Freunden gespielt, als es in das nicht mehr benutzte Wasser-Bohrloch gefallen sei.

Kleinkind bleibt in Indien in Bohrloch stecken und stirbt

Das Kind sei zunächst in einer Tiefe von rund zehn Metern stecken geblieben und später auf eine Tiefe von 26 Metern in dem insgesamt etwa 180 Meter tiefen Loch gefallen. Die Katastrophenschutzmitarbeiter hatten zunächst versucht, den Jungen mit einem Seil zu retten. Als dies nicht gelungen sei, hatten sie versucht, einen ein Meter breiten Tunnel neben dem Loch zu bohren.

In Indien fallen Kinder öfter in Bohrlöcher. Ab und zu überleben sie das. In Europa hatte im Januar der Fall des kleinen Julen in Spanien für Aufsehen gesorgt.

Der Zweijährige wurde nach fast zwei Wochen tot geborgen. Das Schicksal des Kindes aus der südspanischen Provinz Málaga hatten Millionen Menschen mit großer Anteilnahme verfolgt. Nach dem Drama um Julen aus Spanien wurden schwere Vorwürfe gegen die Retter erhoben. (dpa/fmg)