Lübeck. Nahe Lübeck ist eine Frau gefesselt an einer Autobahn worden. Die Frau kann sich jedoch nicht erinnern, wie sie dort hin gekommen ist.

Ein rätselhafter Kriminalfall beschäftigt die Polizei: Ein Passant hat am Samstagmorgen in einem Straßengraben bei Lübeck eine junge Frau gefesselt und geknebelt gefunden. Die Frau war verletzt, kann sich aber nicht erinnern, wie sie nach einem Disco-Besuch zu der Fundstelle gekommen ist.

Wie Polizei und Staatsanwaltschaft mitteilten, gibt es aktuell keine Hinweise auf ein Sexualdelikt. „Die Frau kann sich an das, was passiert ist, nicht mehr erinnern“, sagte Oberstaatsanwältin Ulla Hingst der Deutschen Presse-Agentur. Die Frau habe erhebliche äußere Verletzungen, insbesondere Prellungen im Gesichtsbereich.

Bekannt ist, dass es sich bei der Frau um eine 20-Jährige aus Lübeck handelt. „Wir ermitteln in alle Richtungen.“, hieß es weiter.

Frau gefesselt bei Lübeck gefunden: Autofahrer findet Frau im Straßengraben

Ein 62-jähriger Mann fand die Frau um 8.30 Uhr neben der Straße, kurz vor der Autobahnzufahrt Mönkhagen. Er wollte demnach zum Angeln an die Ostsee und hatte an der Segeberger Landstraße kurz angehalten, um seine Notdurft zu verrichten. Dazu sei er etwas in die dortige Feldzufahrt hineingegangen und habe die junge Frau gefunden. „Sie war bekleidet, gefesselt und hatte einen Knebel im Mund“, so die Behörden.

Nach bisherigem Ermittlungsstand besuchte die Frau am Freitagabend eine Diskothek in Lübeck. Die Polizei sicherte Spuren. Zudem laufen Befragungen im Umfeld der Frau. Die Kriminalpolizei sucht nach Zeugen. (dpa/ac)