Berlin. Große Reise mit ganz kleinem Budget – das verspricht Aufregung und auch Abenteuer. Doch der Widerstand gegen das billige Reisen wächst.

Joey Kelly liebt die Herausforderung: Wettlauf zum Südpol, Marathon durch die kalifornische Wüsten­hitze – all das kann der Musiker und Ex­tremsportler auf seiner Was-ich-im-Leben-tun-will-Liste abhaken. Sein jüngstes Abenteuer: Mit seinem Sohn Luke reiste der 46-Jährige von Berlin nach China, in einem 50 Jahre alten VW-Bus.

Während andere mit ihrer Reiseplanung Schwierigkeiten zu vermeiden versuchen, baute Kelly sie bewusst ein. „Wir starten ohne Geld und ohne Essen. Das heißt, dass wir uns alles erarbeiten oder erbetteln müssen“, kündigte er bei „Stern TV“ an. Unter anderem sollte das Geld mit dem Verkauf alter Kelly-Family-Fanartikel eingenommen werden.

Wie groß der Bedarf in Transitländern wie Weißrussland oder Kasachstan an T-Shirts mit Aufdrucken der singenden Großfamilie war? Kelly kann noch nicht darüber sprechen – die Exklusivrechte an seiner „Challenge“ liegen bei „Stern TV“, erklärt sein Manager. Sicher ist: Kelly bedient einen Trend. Wer es sich leisten kann, geht bewusst mit Minimalbudget auf Abenteuerreise durch ferne Länder.

Reisen mit wenig Geld – Kritiker sprechen von „Begpacking“