Taipeh. Taifun „Mitag“ wütet in Taiwan und hinterlässt schwere Schäden. Eine Brücke stürzt ein. Nach dem Unglück werden noch Menschen vermisst.

Taifun „Mitag“ wütet im Inselstaat Taiwan und hat schwere Schäden verursacht. Nach dem Sturm ist am Dienstagmorgen im östlichen Landkreis Yilan eine Brücke eingestürzt, wie die nationale Feuerwehrbehörde mitteilte. Es gab mehrere Verletzte, mindestens fünf Menschen werden noch vermisst.

Die 20 Jahre alte Brücke führt über einen Wasserzugang des Fischerhafens Nanfangao. Ein Öltanklaster stürzte in die Tiefe. Der Fahrer sei aus dem brennenden Fahrzeug gerettet und mit schweren Verletzungen ins Krankenhaus gebracht worden, teilte die Behörde mit.

Zehn Menschen wurden demnach aus dem Wasser gerettet und ins Krankenhaus gebracht. Mehrere Fischerboote wurden beschädigt. Mindestens fünf Insassen wurden noch vermisst. Über etwaige Tote gab es vorerst keine Berichte. Ob der tropische Wirbelsturm den Einsturz auslöste, ist der Behörde zufolge aber bislang unklar.

Taifun „Mitag“: Viele Verletzte durch herabstürzende Gegenstände

Laut Augenzeugen war die Brücke plötzlich eingestürzt – „wie ein freifallender Gegenstand“, sagte ein Einwohner dem Lokalsender SET TV. Zu der Zeit sei der tropische Wirbelsturm bereits abgezogen, das Wetter sonnig gewesen.

Seit „Mitag“ Taiwan am Montag erreichte, sind mindestens zwölf Einwohner des pazifischen Inselstaats verletzt worden, laut der zentralen Katastrophenschutzbehörde zumeist durch herabstürzende Gegenstände – oder weil sie vom Wind von ihren Motorrollern gepustet wurden. In mehr als 65.000 Haushalten fiel der Strom aus. Fast 5000 Einwohner in flutgefährdeten Gebieten der Insel mussten vorübergehend ihre Häuser verlassen. Laut Taiwans Wetterdienst schwächt sich „Mitag“ allmählich ab und zieht weiter Richtung Südkorea.

Von Juli bis Dezember kommen Taifune, wie schwere Tropenstürme in Asien genannt werden, auf der asiatischen Seite des Pazifiks besonders häufig vor. Anfang September hatte

Taifun „Lingling“ über Korea und Japan

weitere Videos

    getobt. Taifun „Lekima“ hatte Anfang August im Osten Chinas einen Erdrutsch ausgelöst, bei dem mindestens 18 Menschen starben.

    Auch in anderen Regionen der Erde wüten Jahr für Jahr teils heftige Stürme. Der Hurrikan „Dorian“ hatte etwa im September auf den Bahamas mindestens 50 Tote gefordert. Wie Orkan, Tornado, Hurrikan und Co. entstehen und was der Unterschied zwischen den Sturmarten ist, wird hier erklärt. (jkali/dpa)