Berlin/Bückeburg. Zwei Rettungssanitäter sind in Niedersachsen von einem Unbekannten zu einem Hilfseinsatz gerufen worden. Dann zog der Mann eine Waffe.

Ein Mann hat am Mittwoch im niedersächsischen Bückeburg die Besatzung eines Rettungswagens mit einem Revolver bedroht und die Herausgabe eines Betäubungsmittels gefordert.

Nach Angaben der Polizei war der Rettungswagen am frühen Morgen von einem Unbekannten – mutmaßlich dem Täter – an den Bückeburger Bahnhof gerufen worden. Nach Angaben des Anrufers sei dort eine hilfsbedürftige Person zu versorgen. Die Rettungssanitäterin (22) und ihr Kollege (40) trafen am Bahnhof allerdings niemanden an.

Flucht in den Rettungswagen

Der Täter sprach der Polizei zufolge beide an und bat die Sanitäter in den Flur eines Mehrfamilienhauses einer angrenzenden Straße, wo sich der Hilfebedürftige aufhalten sollte. In dem Haus habe der Mann einen Revolver gezogen und die Sanitäter aus nächster Nähe mit der Waffe bedroht. Die Rettungskräfte sollten dem wahrscheinlich drogenabhängigen Täter ein Opiat aushändigen.

Die Sanitäter konnten den Angaben zufolge jedoch in den Rettungswagen fliehen und sich dort einschließen. Der Straftäter sei daraufhin in Richtung Bahnhof geflohen. Er habe trotz einer sofort eingeleiteten Fahndung mit mehreren Streifenwagen nicht ausfindig gemacht werden können, hieß es im Polizeibericht.

Die Polizei kennt den Täter

Die Identität des Täters sei den Ermittlern bekannt, sagte der Sprecher der Polizei Bückeburg, Matthias Auer. Bei dem Revolver dürfte es sich wahrscheinlich um eine Gaswaffe gehandelt haben. Die beiden Rettungssanitäter blieben den Angaben zufolge unverletzt. Gegen den Täter wurde ein Strafverfahren wegen des Verdachts der Räuberischen Erpressung und Bedrohung mit einer Schusswaffe eingeleitet. (max)