Velbert. Die Beisetzung auf einem Friedhof in Velbert dauerte rund 120 Sekunden länger als gedacht. Ein Mann soll dafür nun 175 Euro zahlen.

Gerd Krümmel staunte nicht schlecht, als er vor einigen Tagen seine Post öffnete. Dort fand er den Friedhofs-Gebührenbescheid für die Beisetzung seiner Mutter auf dem Waldfriedhof, die vor kurzem gestorben war. Was ihn allerdings stutzig machte, war der Tarif für Paragraf 9,1B. Dieser beträgt 175 Euro für „jede weitere angefangene Viertelstunde der Kapellenbenutzung“.

Krümmel brauchte nicht lange zu überlegen, er wusste es sogar: die „normale“ halbe Stunde, die Trauernden in Velbert erst einmal grundsätzlich zur Verfügung steht - übrigens bereits für den Preis von 350 Euro - hatte er um exakt zwei Minuten überschritten.