München. Wieder ist ein Reisender in den Sicherheitsbereich des Flughafens München vorgedrungen. Es ist der zweite Vorfall in kurzer Zeit.
Schon wieder, gerade zwei Wochen nach der letzten Evakuierung, hat es am Müchener Flughafen am Freitagmorgen wieder eine Sicherheitspanne gegeben. Weil ein Reisender unberechtigt durch eine alarmgesicherte Tür in den Sicherheitsbereich des Terminal 1 gelangt war, räumte die Bundespolizei Teile des Gebäudes.
Mehrere Abflüge wurden gestoppt. Alle Reisenden musste ein zweites Mal kontrolliert werden. Nach etwa einer Stunde konnte die Sperrung im Terminal 1 wieder augehoben werden.
Flughafen München: Reisender in Sicherheitsbereich – Sperrung
- Zum zweiten Mal in kurzer Zeit ist ein Unbefugter unkontrolliert in den Sicherheitsbereich des Flughafens München vorgedrungen
- Die Hintergründe sind noch unklar: Möglicherweise war es Absicht, möglicherweise einfach Unwissenheit
- Der Vorfall wirft Fragen nach dem Sicherheitskonzept auf
- Bisher ist die Zahl der betroffenen Reisegäste noch unklar – vor zwei Wochen fielen 200 Flüge aus, Hunderte mussten in Hotels übernachten
Auf Twitter berichtete die Bundespolizei Bayern, dass „die Module B und C“ im Terminal 1 gesperrt wurden.
Ob der unkontrollierte Mann gefasst wurde, war unklar. Die Bundespolizei muss nun zuerst sicherstellen, dass die Person keine bestimmten Absichten verfolgte.
Airport in München: Empörung über erneuten Sicherheitsvorfall
Auf Twitter machten sich Reisegäste Luft über den Vorfall. Verbunden mit Kritik, wie es sein kann, dass bereits zum zweiten Mal in kurzer Zeit Menschen in Sicherheitsbereiche vordringen. Derzeit ist noch unklar, wie viele Flüge von der Sperrung betroffen sind.
Ein Nutzer schreibt bei Twitter angesichts des zweiten Vorfalles in nur kurzer Zeit: „Ich hab langsam das Gefühl, ein Kuhstall im bayerischen Hinterland ist besser gesichert als so mancher Sicherheitsbereich im Flughafen München.“
Flughafen München: Ähnlicher Vorfall erst vor wenigen Tagen
Erst vor wenigen Tagen musste der Flughafen schon einmal gesperrt werden – auch aus Sicherheitsgründen. Das warf Fragen auf, ob die Vorkehrungen ausreichend sind. Ein Landtagsmitglied der CSU, Ernst Weidenbusch, hatte den Airport danach hart kritisiert: „Früher konnte München Flughafen; inzwischen ist die #FMG nur noch peinlich!“
Der Mann, der vor zwei Wochen den Alarm ausgelöst hatte, war ein Spanier. Er war aus Thailand nach München geflogen und wollte in München in einen Flieger nach Madrid umsteigen. (ses/dpa)