Berlin. Hurrikan „Dorian“ hat in den USA und auf den Bahamas gewütet. Warum gerade dieser Sturm nun Deutschland warme Luft und 25 Grad bringt.

Ist der Sommer wirklich vorbei? Nicht ganz – ausgerechnet der Ex-Hurrikan „Dorian“ bringt noch einmal warme Luft und bis zu 25 Grad nach Deutschland.

„Dorian“ hat in den vergangenen Tagen für Zerstörung und Verwüstung an der Ostküste der USA und Kanada sowie auf den Bahamas gesorgt. Der Sturm gilt als der verheerendste Wirbelsturm, der jemals über die Bahamas hinwegzog und als einer der stärksten im Atlantik seit Beginn der Wetteraufzeichnungen.

Sonne vor allem in der Mitte und im Süden

Ein Trümmerfeld in Marsh Harbor auf den Bahamas, nachdem der Sturm Dorian den Ort verwüstet hat.
Ein Trümmerfeld in Marsh Harbor auf den Bahamas, nachdem der Sturm Dorian den Ort verwüstet hat. © dpa | Fernando Llano

Und nun beeinflusst „Dorian“ selbst noch das Wetter in Deutschland. Wie das Portal wetter.net berichtet, soll es ab Dienstag in der Mitte und im Süden Deutschlands noch mal richtig warm werden, das Thermometer auf bis zu 25 Grad steigen – dank „Dorian“.

„,Dorian saugt ab Dienstag auf seiner Südseite warme Luft zu uns“, erklärte Diplommeteorologe Dominik Jung gegenüber der „Bild“. Auch am Donnerstag und Freitag könne es in der Mitte, im Westen und Südwesten bis zu 26 Grad warm werden. Der Dauerregen vom Wochenbeginn, den die Tiefs „Götz“ und „Hans“ zu uns gebracht haben, nimmt deutlich ab. Spätestens am Donnerstag ist es dann meist trocken.

„Dorian“ zieht nach Skandinavien

Dass ein karibischer Wirbelsturm das Wetter in Deutschland beeinflusst, ist nicht ungewöhnlich. Jeder Sturm wird seinerseits von Winden in der höheren Atmosphäre angetrieben. „Dorian“ ist auf diese Weise nach Nordnordwesten gezogen und hat sich einer weltumspannenden Starkwindströmung angenähert. Dieser Jetstream ist an der Entstehung normaler Tiefdruckgebiete beteiligt und trägt sie ostwärts über den Atlantik.

Wie die meteorologischen Prognosen zeigen, „surft“ auch „Dorian“ auf dieser Strömung südlich von Island nach Europa. Die kühlen Reste des Sturms über Skandinavien erlauben dem „Azorenhoch“, sich auszudehnen. Und das sorgt in Deutschland für mehr Sonne und warme Temperaturen.