Boston. Bei Anhörungen zum Uni-Skandal um „Desperate Housewives“-Star Felicity Huffman kommen pikante Details zu der Situation am Set zutage

Schauspielerin Felicity Huffman (56, „Desperate Housewives“) bekommt bei den Anhörungen rund um ihre Anklage beim Uni-Skandal prominente Unterstützung von ihrer „Desperate Housewives“-Kollegin Eva Longoria und dem Produzenten Marc Cherry. Beide schätzen Huffman als eine gute Freundin, die Streitigkeit am Set geschlichtet hat.

Huffman hatte im April gestanden, dass sie 15.000 Dollar Schmiergeld gezahlt habe, um zu erreichen, dass die Antworten ihrer älteste Tochter beim landesweiten Einstufungstest SAT nachträglich aufgebessert wurden.

Felicity Huffmann: Stress am Set mit Teri Hatcher?

In einem Brief hat sich ihre Schauspielkollegin Eva Longoria nun an den zuständigen Richter gewandt. Huffman sei eine gute Freundin, die sie seit dem ersten Tag der Dreharbeiten zu „Desperate Housewives“ unterstützt und sie auch vor Mobbingattacken am Set beschützt habe.

„Ich habe mich jeden Tag davor gefürchtet mit der Person zu arbeiten. Es war pure Folter“, schreibt Longoria in dem Brief über die Zusammenarbeit mit einer nicht namentlich erwähnten Kollegin.

Drama am
Drama am "Housewives"-Set kommt wegen Uni-Skandal ans Licht: Felicity Huffmann (v.l.) mit ihren Kolleginnen Marcia Cross, Teri Hatcher, Eva Longoria und  Nicollette Sheridan. © imago/ZUMA Press | Sebastian Scherer

In den letzten Jahren sind jedoch immer wieder Details an die Öffentlichkeit durchgesickert, dass es am Set von „Desperate Housewives“ zu Streitigkeiten zwischen der Schauspielerin Teri Hatcher und dem Rest der Crew gekommen wäre. Entsprechend gehen viele davon aus, dass Longoria Hatcher meint.

Longoria schreibt in ihrem Brief, dass das Mobbing erst aufgehört hätte, als sie zu der Kollegin gesagt hätte, dass es „genug“ sei.

Produzent Marc Cherry spricht von Verhaltensproblemen am Set

Auch „Desperate Housewives“-Produzent Marc Cherry spricht in einem unabhängigen Brief von einem schwierigen Crew-Mitglied. Einen Namen nennt auch eher nicht, beschreibt dafür die Schauspielerin als einen „großen Star mit großen Verhaltensproblemen“. Cherry erzählt weiter, dass die betreffende Schauspielerin bei der Produktion der siebten Staffel entschied, mit niemanden mehr zu sprechen – außer dem Produzenten.

Huffman hätte sie trotzdem jeden Tag weiterhin gegrüßt, obwohl sie nie eine Antwort erhalten habe, erzählt Marc Cherry. „Nur weil sie sich entscheidet unhöflich zu sein, hält mich das nicht davon ab, höflich zu sein“, habe Huffmann ihm laut des Briefes erklärt.

Neben der Unterstützung bei den Mobbingattacken und Charity-Veranstaltungen sei Huffman laut Longoria auch diejenige gewesen, die sich für eine Angleichung der Gehälter am „Desperate Housewives“-Set eingesetzt habe. Aufgrund ihrer Unerfahrenheit hätte Longoria lange Zeit weniger Geld verdient als ihre Kolleginnen.

Höchststrafe für Huffman wären 20 Jahre Knast

All die netten Worte ihrer Kollegen werden Huffman bei den Verhandlungen jedoch kaum nützen. Wann oder ob sie ihre Schauspielkarriere fortsetzen kann, ist noch nicht klar. Nach Mitteilung der Staatsanwaltschaft soll eine Richterin am 13. September die Strafe für Huffmann bekanntgeben – eine Haftstrafe droht. Die Höchststrafe läge bei 20 Jahren Haft – nach dem Willen der Anklage soll Huffman aber nur mindestens vier Monate Haft sowie eine Bewährungsstrafe erhalten und eine Geldstrafe von 20 000 Dollar leisten.

Der Skandal um die

hatte in den vergangenen Monaten weite Kreise gezogen. U nter den Dutzenden Angeklagten sind auch die Schauspielerin Lori Loughlin (54) aus der Sitcom „Full House“ und ihr Mann, der Modedesigner Mossimo Giannulli. Sie sollen 500.000 Dollar gezahlt haben, um ihre beiden Töchter fälschlicherweise als Ruderinnen auszugeben und sie über das Sportteam an der USC in Kalifornien unterzubringen.