Frankfurt/Main. Der Mann, der in Frankfurt eine Mutter und ihr Kind vor einen ICE gestoßen haben soll, wird in ein psychiatrisches Krankenhaus verlegt.

Der Mann, der Ende Juli am Frankfurter Hauptbahnhof eine Mutter und ihren acht Jahre alten Sohn vor einen einfahrenden ICE gestoßen und den Jungen damit getötet hatte, stellt laut Staatsanwaltschaft eine „Gefahr für die Allgemeinheit“ dar. Der Tatverdächtige werde deswegen vorübergehend in ein psychiatrisches Krankenhaus verlegt, hieß es weiter.

Untersuchungen des 40 Jahre alten Verdächtigen hätten ergeben, dass dieser „an einer Erkrankung aus dem schizophrenen Spektrum“ leide, möglicherweise an einer paranoiden Schizophrenie, teilte die Staatsanwaltschaft weiter mit. Es sei mit hoher Wahrscheinlichkeit zu erwarten, dass er aufgrund seiner Erkrankung auch künftig erhebliche rechtswidrige Taten begehen werde.

Am Dienstag war bekannt geworden, dass der Mann zum Zeitpunkt der Tat nicht unter Alkohol- oder Drogeneinfluss gestanden hat. Ob er Medikamente genommen hatte, war noch unklar.

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Bouffier besuchte Trauerfeier für verstorbenen Jungen

Der Eritreer, der seit 2006 in der Schweiz lebte und vor seiner Tat schon dort wegen eines tätlichen Übergriffs gesucht worden war, hatte mit seiner Tat bundesweit für Entsetzen gesorgt und bis jetzt in Frankfurt in Untersuchungshaft gesessen. Ihm wird Mord und versuchter Mord vorgeworfen.

Die Trauerfeier für den verstorbenen Jungen fand im Kreise der Angehörigen, Freunden, Bekannten unter Ausschluss der Öffentlichkeit statt. Nur der Ministerpräsident Volker Bouffier (CDU) und die Glashüttener Bürgermeisterin Brigitte Bannenberg (Unabhängige) nahmen an der Feier teil, die im Heimatort des Jungen, dem hessischen Glashütten, stattfand.

(ba/dpa)