Essen. Eine ausgebüxte Kobra hält ganz Herne in Atem – rechtlich belangt werden kann der Halter wohl kaum. NRW schränkt Liebhaber von Exoten kaum ein.

Eine hochgiftige Kobra entwischt in Herne aus ihrem Terrarium. In der Folge müssen 30 Menschen ihre Wohnungen verlassen, suchen mehrere Spezialkräfte nach dem Tier. Die Haltung der exotischen Schlange ist dabei völlig legitim – in NRW gibt es dazu kaum Einschränkungen.

Vor einer einheitlichen Regelung scheut die Landesregierung bislang zurück. Die bisherigen Gesetze seien ausreichend, heißt es auf Anfrage beim NRW-Umweltministerium. Dabei ist es gerade einmal fünf Jahre her, dass der frühere Umweltminister Johannes Remmel (Grüne) einen Entwurf auf den Weg brachte, in dem die Haltung von „Gefahrtieren“ eindeutig geregelt werden sollte. Unter anderem vorgesehen war ein Haltungsverbot aller Giftzahn tragenden Schlangenarten – wie etwa der Kobra.