Köln. Der Kölner Polizeipräsident hat ein Disziplinarverfahren gegen den Beamten eingeleitet: „Wir dulden keinen Rassismus in unseren Reihen.“

Die Kölner Polizei will einen offenbar rechtsextremen Polizisten entlassen. Der Beamte soll ein Bild von Adolf Hitler und einen judenfeindlichen Spruch per Smartphone verbreitet haben, wie ein Sprecher des Polizeipräsidiums Köln dem Evangelischen Pressedienst sagte. Er bestätigte damit einen entsprechenden Bericht des „Kölner Stadt-Anzeigers“.

Noch ist der Mann im Dienst, Polizeipräsident Uwe Jacob hat die Freistellung des Beamten aber beantragt. „Als ich davon erfahren habe, habe ich sofort ein förmliches Disziplinarverfahren mit dem Ziel der Entlassung eingeleitet“, sagte Jacob der Zeitung.

„Die Verbreitung solcher volksverhetzenden Bilder ist für mich völlig inakzeptabel und schädigt den guten Ruf der Polizei Köln.“ Es werde kein Rassismus geduldet, betonte der Polizeipräsident.

Hitler-Nachricht weitergeleitet: Er habe sie weitergeleitet

Der Beamte soll die Nachricht zuvor selbst geschickt bekommen und dann weitergeleitet haben. Die Polizei habe davon im Zuge anderer Ermittlungen gegen den Mann eher zufällig Kenntnis bekommen. Erst Ende Juli hatte es in NRW Razzien gegen Rechtsextreme gegeben – allerdings nicht in den eigenen Reihen.

Aus Gründen der Neutralität übernahm das Polizeipräsidium Bonn die Ermittlungen, auch die Staatsanwaltschaft Köln wurde eingeschaltet.

Ein Polizist in Leipzig hatte ganz andere Sorgen: Er verlor seine Maschinenpistole. (yah/dpa)