Philadelphia. Acht Stunden dauerte die Belagerung in der US-Stadt Philadelphia, bis ein Gesuchter sich ergab. Sechs Polizisten wurden angeschossen.

Stundenlang haben sich in der US-Stadt Philadelphia ein bewaffneter Mann und die Polizei eine Schießerei geliefert. Erst am frühen Donnerstagmorgen – nach acht Stunden Belagerung – gab der bewaffnete Mann auf.

Die Polizisten waren am Mittwoch mit einem Haftbefehl wegen eines Drogendeliktes aufgetaucht. Der Mann hatte bei einer Polizeiaktion das Feuer auf die Beamten eröffnet. Sechs Polizisten wurden durch Schüsse verletzt, weitere drei verletzten sich, als sie vor dem Kugelhagel in Deckung gingen.

Großeinsatz in Philadelphia: Schusswechsel über Stunden

Der polizeibekannte Mann verschanzte sich in einem Haus und lieferte sich über Stunden hinweg einen Schusswechsel mit der Polizei. Auf Fernsehbildern war zu sehen, wie der Gesuchte in der Nacht aufgab und mit erhobenen Händen aus dem Haus kam.

Schießerei in Philadelphia: Polizisten kontrollierten Passanten, der Bereich um das belagerte Haus war weiträumig abgesperrt.
Schießerei in Philadelphia: Polizisten kontrollierten Passanten, der Bereich um das belagerte Haus war weiträumig abgesperrt. © dpa | Joe Lamberti

Mit einem Großaufgebot hatte die Polizei das Gelände in der Ostküstenstadt im Bundesstaat Pennsylvania umstellt, der Bereich war weiträumig abgeriegelt. Die Polizei warnte die Bevölkerung über Twitter, sich dem Tatort nicht zu nähern. Fernsehbilder zeigten den Einsatz schwer bewaffneter Spezialkräfte in Schutzkleidung, sogenannten SWAT-Teams (Special Weapons and Tactics).

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Die verletzten Polizisten konnten das Krankenhaus nach kurzer Behandlung wieder verlassen, berichtete die Polizei. Das Weiße Haus teilte mit, Präsident Donald Trump sei unterrichtet worden und beobachte die Situation. Trump verbringt die Woche in einem seiner Golfklubs im Bundesstaat New Jersey.

Acht Stunden dauerte die Belagerung, sechs Polizisten wurden durch Schüsse verletzt.
Acht Stunden dauerte die Belagerung, sechs Polizisten wurden durch Schüsse verletzt. © dpa | Matt Rourke

In den USA ist das blutige Wochenende Anfang August weiter Thema: Nach dem Massaker in El Paso in Texas stellte sich heraus, dass der Schütze gezielt lateinamerikanisch-stämmige Menschen töten wollte – er erschoss 22 Menschen. In Dayton im US-Bundesstaat Ohio erschoss ein Mann neun Menschen, darunter auch seine Schwester. Nur wenige Tage zuvor hatte in Kalifornien ein Mann auf einem Volksfest mehrere Menschen erschossen. (dpa/moi)