Neu Delhi. Die Monsun-Unwetter in Indien fordern immer mehr Opfer. Die Menschen ertrinken und werden verschüttet, ganze Dörfer werden ausgelöscht.

Der Monsun wütet heftig in Indien. Im Süden und Westen des Landes sind bei schweren Regenfällen in den vergangenen Tagen mindestens 215 Menschen ums Leben gekommen. Sie wurden von den Regenfluten in den Tod gerissen, von Erdrutschen verschüttet oder von einstürzenden Häusern erschlagen.

Die meisten Opfer hat der Bundesstaat Kerala zu beklagen, wo allein 84 Menschen starben, wie die lokale Katastrophenschutzbehörde mitteilt. Immer wieder lösen die Regenmaßen dort Schlammlawinen aus. Kürzlich blieben im Dorf Kavalappara in Kerala nur noch ein einziges Hauses und ein Tempel übrig, wie indische Medien berichteten. Die meisten Bewohner seien unter den Schlammmassen begraben worden.

Monsun in Indien: Hunderttausende flüchten in Notcamps

In den vier besonders vom Monsun betroffenen Bundesstaaten Kerala, Karnataka, Maharashtra und Gujarat mussten in den vergangenen Tagen mehrere Hunderttausend Menschen vor den Fluten fliehen, viele verloren ihre Häuser und müssen jetzt in Notcamps ausharren.

Überschwemmungen gab es auch in den Staaten Madhya Pradesh, Tamil Nadu, Goa und Andhra Pradesh. Der Monsun geht in Südasien gewöhnlich bis September. Für die Landwirtschaft sind die Niederschläge zwar lebenswichtig – sie richten aber immer wieder auch große Schäden an. Schon im Juli gab es Dutzende Tote in den nordöstlichen Staaten Bihar und Assam.

Video zeigt Antilopen, die von Wasser mitgerissen werden

In einem Video, das die „Welfare Party of India“ auf Twitter teilte, ist zu sehen, wie zahlreiche Antilopen von den Wassermassen in der westlichen Region Maharashtra mitgerissen werden. Die Partei fordert politische Maßnahmen, um Überflutungen wie diese in Zukunft zu verhindern.

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Auch von anderen Orten der Welt kamen in den vergangenen Tagen Katastrophenmeldungen. Der Taifun „Lekima“ löste in China einen Erdrutsch aus, der zu mehreren Toten führte. In Luxemburg wütete ein Tornado, dessen Wucht in einem Video zu sehen ist. (dpa/cho)