Washington. Vor 50 Jahren ermordeten Anhänger des Psychopathen Charles Manson fünf Menschen, darunter die Schauspielerin Sharon Tate. Eine Zäsur.

Nichts verspricht so sehr ewiges Leben im kollektiven Gedächtnis Amerikas wie der frühe, mysteriöse Tod einer wunderschönen Jung-Schauspielerin, deren Karriere gerade aus dem Kokon zu schlüpfen begann, als das Schicksal zuschlug. Dann ist der Mythos programmiert und die Erinnerungsindustrie selig.

So verhält es sich seit einem halben Jahrhundert mit Sharon Tate. Die Frau, die von Hollywood-Boss Martin Ransohoff entdeckt wurde, mit „Das Tal der Puppen“ ihren ersten Erfolg hatte, in „Rollkommando“ mit Elke Sommer und Dean Martin bezauberte, die in „Tanz der Vampire“ und später auch im Leben von Regisseur Roman Polanski eine Hauptrolle bekam, wurde Opfer einer der schauerlichsten Gewalttaten des vergangenen Jahrhunderts.