Berlin. Eine Frau in Ohio hat sich bei ihren Hunden mit einem Bakterium angesteckt. Sie dachte an eine Erkältung, aber es kam schlimmer.

„Ich bete für euch“, „Eure Geschichte berührt mich so sehr“, „eure Liebe ist einzigartig“ – im Netz erfährt sie eine Welle des Mitgefühls, viele berichten von ihren eigenen Schicksalsschlägen. Marie Trainer aus dem US-Bundesstaat Ohio hat einen persönlichen Alptraum erlebt. Ihr wurden aufgrund einer Infektion Teile von Armen und Beinen abgenommen. Schuld? Ihre geliebten Hunde.

Auf der Spendenplattform GoFundMe wird nun Geld für das Opfer und ihre Familie gesammelt. Nachdem mehrere US-Medien berichtet hatten, sind inzwischen mehr als 20.000 Dollar zusammengekommen. Und viele der Spender sprechen der Frau Mut zu. Vor allem andere Hundebesitzer reagieren gerührt auf die tragische Geschichte.

Hundebesitzerin verliert Arme und Beine wegen ihrer Tiere – darum geht es

  • Marie Trainer fühlte sich erkältet, ihr ging es immer schlechter
  • Mehrere Ärzte untersuchten sie – mit einem furchtbaren Ergebnis
  • Offenbar hatte sie sich einen Infekt von einem ihrer Hunde geholt
  • Um sie zu retten, mussten Teile von Armen und Beinen amputiert werden
  • Im Internet wurde eine Spendenaktion ins Leben gerufen
  • Es ist nicht der erste Fall dieser Art

Hund sorgt für schwere Infektion der Besitzerin – Arme und Beine amputiert

Das ist passiert: Marie Trainer kam mit ihrem Mann aus dem Urlaub zurück und wurde von ihren Hunden freudig begrüßt. Kurz darauf fühlte sich die Frau aus dem US-Bundesstaat Ohio nicht wohl. Sie glaubte an eine Erkältung, doch dann musste sie ins Krankenhaus.

Arme und Beine amputiert: Marie Trainer mit ihrem Ehemann. Sie sammeln Spenden für Behandlungen der Frau.
Arme und Beine amputiert: Marie Trainer mit ihrem Ehemann. Sie sammeln Spenden für Behandlungen der Frau. © GoFundMe Trainer Strong Fundraiser | Screenshot

Am Ende wurden der Frau Teile ihrer Arme und Beine amputiert. Der Grund: Sie hatte sich bei ihren Hunden mit einer schweren Infektion angesteckt. Das berichteten verschiedene US-amerikanische Medien unter Berufung auf den Sender Fox 8.

Sie könne sich nur noch daran erinnern, dass sie sich krank fühlte, sagte Marie Trainer den Reportern in einem Video. Zusammen mit ihrem Mann war sie gerade von ihrem Urlaub in der Karibik zurückgekommen. Zuhause angekommen, begrüßten sie ihre Hunde. Ihr sei übel gewesen und ihr Rücken habe geschmerzt.

Ohio: Hunde stecken Frau an – sie dachte an Erkältung

„Ich dachte es sei eine Erkältung“, sagte Marie. Als ihre Temperatur stieg, wusste sie: Es muss ernster sein. Zusammen mit ihrem Mann fuhr sie in ein Krankenhaus. Dort verschlechterte sich ihr Zustand immer schneller. Sie entwickelte eine Blutvergiftung, ein lebensbedrohlicher Zustand und eine der schwersten Komplikationen von Infektionskrankheiten.

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„Wir bekamen immer neue und schlimmere Symptome“, sagte Maries Stieftochter Gina Premier, die als Krankenschwester in dem Krankenhaus arbeitet. Der Zustand der Frau verschlechterte sich immer mehr.

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Marie wurde in ein künstliches Koma versetzt. Ihre Blutergebnisse waren schockierend: Sie war mit Capnocytophaga infiziert worden.

Bakterium aus dem Maul von Hunden und Katzen

Capnocytophaga ist eine Gattung von Bakterien, die im Maul von Hunden und Katzen vorkommen. Auf den Menschen übertragen werden kann das Bakterium durch Bisse und Kratzer. Normalerweise ist es für Menschen nicht gefährlich. In seltenen Fällen kann es jedoch zu Blutvergiftungen und sogar zum Tod führen.

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Die Ärzte gehen davon aus, dass die Hunde des Paars einen Kratzer an Maries Arm ableckten. Wenn sie nicht Teile ihrer Arme und Beine amputiert hätten, wäre Marie gestorben, sagten die Ärzte. „Es ging so schnell … sie konnten nichts anderes machen“, erklärt Maries Stieftochter.

Familie versucht Marie zu unterstützen

„Es ist ein langer Heilungsprozess“, sagte Marie Trainer dem Sender Fox 8 im Rollstuhl sitzend. Ihre Familie unterstütze sie jeden Tag. „Mein Mann ist jeden Tag für mich da ... er füttert mich jeden Tag und zieht mich an“, erklärt sie in dem Video.

Im vergangenen Jahr hatte ein ähnlicher Fall für Schlagzeilen gesorgt. Damals war im US-Bundesstaat Wisconsin ein 48 Jähriger nach Kontakt mit Hunden mit Capnocytophaga infiziert worden. Dem Mann wurden ebenfalls Hände und Beine unterhalb der Knie amputiert. (msb)