Valdez. In Alaska sind Touristen bei einer Kayak-Tour gestorben. Es waren wohl Deutsche. Ein weiterer Deutscher starb bei einem Autounfall.

Sie wollten wohl die Schönheit des Valdez-Gletschers in Alaska vom Wasser aus genießen – und kamen ums Leben: Aus einem Gletschersee in dem US-Bundesstaat sind die Leichen von drei Touristen geborgen worden. Medien berichten, dass zumindest zwei der drei Toten Deutsche waren.

Ein Kajak-Führer habe die Leichen entdeckt, berichteten die Zeitung „Anchorage Daily News“ und der Sender CNN unter Berufung auf eine Sprecherin der an der Südküste Alaskas gelegenen Stadt Valdez. Es handelt sich nach Angaben der Sprecherin um ein Ehepaar – der Mann und die Frau waren beide 67 Jahre alt – und einen 62-jährigen weiteren Mann.

Alaska: Tote Touristen trieben im Wasser

Vom Auswärtigen Amt gab es zunächst keine Bestätigung, dass es sich bei den toten Touristen um Deutsche handelt; das deutsche Generalkonsulat San Francisco stehe mit den lokalen Behörden in Kontakt und bemühe sich mit Hochdruck um Aufklärung des Sachverhalts.

Zwei der Toten wurden demnach auf dem Wasser treibend gefunden, ein dritter auf einer Eisscholle. Die Urlauber waren nach ersten Erkenntnissen in einem aufblasbaren Kanu nahe dem Valdez-Gletscher unterwegs, wie die örtliche Polizei mitteilte. Die Todesursache werde noch ermittelt. Alle drei trugen demnach Schwimmwesten.

Die Sprecherin sagte, es sei gefährlich, sich dem Gletscher zu nähern. Immer wieder lösten sich Eismassen; sie könnten beim Sturz ins Wasser Wirbel erzeugen. Sie schloss nicht aus, dass die Urlauber dadurch aus dem Boot gefallen sein könnten. Die Behörden untersuchten, ob ein solcher Vorfall eine Rolle gespielt haben könnte.

Im Juni waren zwei deutsche Angler in einem Stausee in Spanien ertrunken. Im Mai starb ein Deutscher an der türkischen Mittelmeerküste.

Alaska: Dortmunder stirbt bei Auto-Unfall

Ein weiterer Deutscher starb am Dienstag ebenfalls in Alaska: Der 58-Jährige aus Dortmund war nach Angaben der Polizei auf dem Parks Highway unterwegs. Die Autobahn verbindet die Städte Anchorage und Fairbanks. Der Mann war mit seinem Auto gegen einen Sattelschlepper kollidiert und starb den Angaben zufolge noch an der Unfallstelle.

Eine weitere Person aus dem Auto wurde in ein Krankenhaus geflogen; die Polizei machte keine näheren Angaben zu ihrer Nationalität oder möglichen Verletzungen. Auch der Grund des Aufenthalts des Dortmunders wurde nicht genannt.

Alaska ist der größte Bundesstaat der USA und fast fünfmal so groß wie Deutschland – hat aber mit knapp 740.000 Menschen nur etwa so viele Einwohner wie Frankfurt am Main. Mit mehr als 1,7 Millionen Quadratkilometern ist es die größte Exklave der Welt. Denn das im äußersten Nordwesten des amerikanischen Kontinents gelegene Naturparadies ist auf dem Landweg nur über kanadisches Gebiet erreichbar. Hauptstadt ist Juneau, Anchorage ist mit knapp 300.000 Einwohnern die größte Stadt. (dpa/moi)