Düsseldorf. Das Rheinbad Düsseldorf stand mehrmals wegen Zwischenfällen in den Schlagzeilen. Nun will das Bad mögliche Randalierer abschrecken.

Das Düsseldorfer Rheinbad zieht Konsequenzen: Nach einer erneuten Räumung wegen Randale führt es eine Ausweispflicht für Besucher ein. Die Regel solle ab Sonntag gelten, sagte eine Sprecherin der Stadt am Samstag. Die Polizei ermittelt derweil wegen der Bedrohung einer Bademeisterin.

Düsseldorfs Oberbürgermeister Thomas Geisel (SPD) sprach am Montag im ZDF-„Morgenmagazin“ auch von ausländerrechtliche Konsequenzen. Er sagte, dass man durch die neue Ausweispflicht nun die Personalien von Störern aufnehme. Gegen die würden dann Verfahren eingeleitet, die „dann möglicherweise auch zu aufenthaltsbeendigenden Maßnahmen führen könnten“.

Geisel ergänzte, dass diese „ausländerrechtlichen Konsequenzen“ die „zuständigen Behörden“ zu entscheiden hätten. Zunächst strebe man Ordnungswidrigkeitsverfahren und gegebenenfalls strafrechtliche Verfahren an.

Rheinbad Düsseldorf: Nicht der erste Fall von Randale

Im Rheinbad in Düsseldorf hatte es am Freitagabend innerhalb weniger Wochen erneut Randale gegeben. Dieses Mal haben sich rund 60 Jugendliche so daneben benommen, dass die Polizei eingreifen musste. Dabei hatte das Bad in den vergangenen Wochen schon die Sicherheitsvorkehrungen verstärkt, denn es war nicht der erste Zwischenfall.

Wie die Polizei mitteilte hatte dei Gruppe von jugendlichen Schwimmbadbesuchern die Anweisungen von Bademeistern und Sicherheitsleuten missachtet. Zudem soll es Beleidigungen und Drohungen gegeben haben. „Um weitere Konflikte zu vermeiden, entschieden die Verantwortlichen das Bad zu räumen“, hieß es in einer Mitteilung der Polizei. 1500 Gäste haben das Bad verlassen müssen.

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Rheinbad wurde nach Randale geschlossen

Wie der Radiosender 1Live berichtet, hatte die Gruppe unter anderem eine Rutsche besetzt und andere Gäste nicht mehr auf die Rutsche gelassen. Das Freibad sei nach den Randalen geräumt worden. Dabei habe es keine weiteren Zwischenfälle gegeben.

Nach Angaben des Senders seien 18 Streifenwagen bei dem Vorfall in Düsseldorf im Einsatz gewesen. Nähere Angaben zu der Gruppe der Störer machte die Polizei am Freitagabend nicht.

Eine Google-Karte zeigt das Rheinbad in Düsseldorf:

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Rheinbad in Düsseldorf war schon Ende Juni geschlossen worden

Das städtische Schwimmbad war am letzten Juni-Wochenende an zwei Tagen hintereinander wegen aggressiver Stimmung vieler Gäste vorzeitig geschlossen worden. Nach Polizeiangaben hatten sich mehrere Hundert Jugendliche und junge Männer zusammengerottet.

Nicht zum ersten Mal ist es im Rheinbad in Düsseldorf zu Zwischenfällen mit Gästen gekommen.
Nicht zum ersten Mal ist es im Rheinbad in Düsseldorf zu Zwischenfällen mit Gästen gekommen. © dpa | Gerhard Berger

Von ihrer Sprache und ihrem Aussehen her seien viele von ihnen nordafrikanischer oder arabischer Herkunft gewesen, hatte ein Polizeisprecher damals gesagt. Es seien allerdings nur von zwei Männern die Personalien aufgenommen worden – wegen Beamtenbeleidigung. Bei ihnen habe es sich um Iraner gehandelt. Insgesamt wurden zwei Ermittlungsverfahren eingeleitet: eins wegen Beleidigung eines Polizisten, das andere wegen Beleidigung und Bedrohung einer Bademeisterin.

Das Rheinbad hatte reagiert und mehr Sicherheitsleute eingesetzt. Diese kamen von einer externen Sicherheitsfirma.

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