Berlin. Til Schweiger hat gut zu tun: In einem Podcast spricht er über seine Bundeswehr-Serie, die Jan-Ullrich-Eskalation – und Kreuzfahrten.

Er besitzt bereits ein Hotel, ein Restaurant, eine Pizzeria und ab nächstem Jahr schippert auch noch ein Ausflugsboot unter seiner Lifestyle-Marke „Barefoot Living“ über die Donau. Da ist der Schritt zum eigenen Kreuzfahrtschiff für Til Schweiger nicht mehr allzu weit.

Der 55-Jährige ist längst mehr als nur Schauspieler und Regisseur. Auch in diesem Jahr arbeitet er an mehreren Business-Projekten gleichzeitig, wie Schweiger jetzt im neuen OMR Podcast verrät. Darunter: zwei neue Serien, ein Film und eben ein eigenes Kreuzfahrtangebot.

Til Schweiger träumt von Kreuzfahrtschiff im „Barefoot“-Design

„Mein großer Traum ist es nicht nur, einen Donau-Dampfer in ein „Barefoot“-Boot umzuwandeln, sondern ein ganzes Kreuzfahrtschiff für junge Leute“, erzählt Schweiger im Gespräch mit Digital-Unternehmer Philipp Westermeyer. 200 bis 300 Passagiere sollten darauf Platz finden, dazu ein DJ und alles designt im Stil seiner Marke. Fehlt nur noch ein Investor.

„Mit Aida habe ich noch nicht gesprochen, aber ich werde demnächst Gespräche führen“, so Schweiger. Kreuzfahrtschiffe hatten zuletzt allerdings eher negative Schlagzeilen verursacht. So stürzte ein Kind aus dem Fenster eines Schiffes und starb. In Venedig baute ein Kreuzfahrtschiff fast einen Unfall.

Schweiger kaufte Rechte an Sarah Kuttners Buch „Kurt“

Schweiger hat aber noch mehr Ideen in petto. So hat sich der Multi-Unternehmer die Rechte an Sarah Kuttners Roman „Kurt“ gesichert. „Da schreiben wir auch schon am Drehbuch.“ In „Kurt“ geht es um eine Patchwork-Familie, der das denkbar Schlimmste passiert: Der kleine Sohn stirbt. Und die Quasi-Stiefmutter weiß nicht, wie sehr sie überhaupt trauern darf, während der leibliche Vater in der Trauer versinkt.

Es sei ein Glück für ihn, das Buch verfilmen zu dürfen, sagt Schweiger, der sofort davon begeistert gewesen sei. Kein leichter Stoff natürlich – so wie auch bei einer der zwei geplanten neuen Serien.

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Schweiger über Bundeswehr: Traurig, dass Leistung so wenig anerkannt wird

Darin soll es um die Bundeswehr gehen. Konkreter: um Soldaten im Kriegseinsatz. Es sei ihm ein Anliegen, das Militär authentisch darzustellen. „Ich finde es ganz traurig, dass in Deutschland so wenig anerkannt wird, was die Soldaten leisten“, sagt Schweiger. Es werde kein Werbefilm, „aber ehrlich“.

Thematisch kehrt er damit zu seinem Action-Thriller „Schutzengel“ zurück, der 2012 in Afghanistan vor deutschen Soldaten Uraufführung feierte. Eigentlich hatte Schweiger eine Fortsetzung geplant, die allerdings mangels kommerziellen Erfolgs des ersten Films ausblieb.

Darum gab es keinen dritten Teil von „Keinohrhasen“

Ganz anders sei es bei einem angedachten dritten Teil von „Keinohrhasen“ gewesen. Die ersten beiden Filme waren große Erfolge, doch eine weitere Fortsetzung scheiterte am Drehbuch. „Wir haben versucht, einen dritten Teil zu schreiben, aber es hat nicht geklappt“, erläutert Schweiger im OMR Podcast. „Ich wollte nicht irgendein Drehbuch schreiben, Leute ins Kino locken und dann gehen sie enttäuscht nach Hause und ich beschädige damit im Nachhinein den ersten und zweiten Teil.“

Nicht nur mit seiner Arbeit steht der 55-Jährige im Fokus der Öffentlichkeit, auch der ein oder andere Facebook-Post sorgte für Aufregung. „Da habe ich auch Fehler gemacht“, gesteht Schweiger. So manche Posts seien „unter Alkoholeinfluss“ abgesetzt worden, von denen er viele im Nachhinein bereue. „Es müsste so eine App geben, die dir sagt, wann du zu viel intus hast.“

Wie Til Schweiger die Eskalation mit Jan Ullrich erlebt hat

Definitiv zu viel intus hatte im vergangenen Jahr Schweigers damaliger Nachbar auf Mallorca – Ex-Radprofi Jan Ullrich. Der eskalierte Streit zwischen den zwei Stars sorgte weltweit für Aufsehen. Über elf Stunden habe sich der Konflikt damals hingezogen, erzählt Schweiger nun. „Das ging hier bis zur physischen Auseinandersetzung.“ Nach dem Streit hatte Ullrich sogar Kontaktverbot zu Schweiger erhalten.

Der Schauspieler zog dennoch einen Stacheldrahtzaun hoch. „Das sieht aus Guantanamo Bay“, sagt er. Gebraucht wurde der Zaun dann aber nicht. Ullrich ging in den Entzug, machte eine Therapie. Das Haus steht inzwischen leer. Und Schweiger ist froh, dass es dem „Tour de France“-Sieger von 1997 nun wieder besser gehe.

Drama um Jan Ullrich – so begann der Absturz des Ex-Spitzensportlers

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    „Ich krieg immer mal ein Update von seinem besten Freund.“ Es sei schlimm gewesen, weil Ullrich nicht mehr er selbst gewesen sei. „Er war wie von Dämonen besessen.“ In Wahrheit sei er ganz anders. „Ein reizender Mensch, toller Familienvater und Freund, großzügig, ehrlich, ein bisschen naiv, aber mit einem wahnsinnig großen Herz.“

    (cho)