München. Seit Mitte Juli werden in München eine Mutter und ihre Tochter vermisst. Die Polizei vermutet Mord. Das ist der Ermittlungsstand.

Im Fall der zwei Vermissten aus München hat die Polizei am Dienstag neue Erkenntnisse mitgeteilt. So habe man in einem Wald einen Teppich und eine Fußmatte gefunden, die aus der Wohnung der verschwundenen Mutter und Tochter stammen. An ihnen befänden sich Blutspuren der beiden Frauen, sagte der Leiter der Mordkommission, Josef Wimmer, auf einer Pressekonferenz.

Die Leichen der Mutter und ihrer Tochter seien aber nach wie vor nicht entdeckt worden. Auch der Tatverdächtige, der Ehemann und Stiefvater, schweige weiter zu den Vorwürfen gegen ihn.

Die Ermittler hatten ihn festgenommen. Er sitzt seit dem 22. Juli in Untersuchungshaft. Der Haftbefehl lautet auf „Totschlag in Tatmehrheit mit Mord“. Die Beamten gehen davon aus, dass der Deutsch-Russe zuerst seien Frau (41) erschlug und dann die Tochter (16) tötete, um die Tat zu verschleiern.

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Mutter und Tochter in München vermisst – Ehemann verdächtigt

  • Mutter und Tochter werden seit dem 13. Juli vermisst
  • Schnell fokussierten sich die Ermittlungen auf den Ehemann und Stiefvater
  • Die Polizei ermittelt wegen Mordes
  • Die Ermittler glauben nicht mehr daran, die beiden lebend zu finden
  • In einem Wald entdeckten sie einen Teppich und eine Fußmatte mit Blutspuren der Vermissten

Ein Polizeisprecher bestätigte, dass es Hinweise gibt, dass der Verdächtige Bezüge zum Perlacher Forst hat.

Auf dieser Google-Maps-Karte ist der Perlacher Forst zu sehen.

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Vermisstenfall von München: Polizei veröffentlicht Foto von Verdächtigem

Die Polizei hatte ein Foto des Tatverdächtigen veröffentlicht. Sie erhoffte sich Hinweise darauf, wo der Tatverdächtige oder aber die beiden Autos der Familie gesehen wurden. Die Familie besitzt einen roten Hyundai i30 und einen anthrazitfarbenen VW Tiguan.

Das Fahndungsfoto der Polizei München zeigt den tatverdächtigen Ehemann im Rahmen eines Vermisstenfalles.
Das Fahndungsfoto der Polizei München zeigt den tatverdächtigen Ehemann im Rahmen eines Vermisstenfalles. © dpa | -

Die 41-jährige Münchnerin Maria Gertsuski verließ mit ihrer Tochter Tatiana die gemeinsame Wohnung. Die beiden wollten einkaufen gehen, steuerten das Einkaufscenter in Neuperlach an. Ob sie dort jemals ankamen – bisher unbekannt. Seit sie das Haus verlassen haben, haben Angehörige und Bekannte nichts mehr von ihnen gehört. Die Mobiltelefone der beiden sind ausgeschaltet.

Ermittlungen wegen eines möglichen Gewaltverbrechens

Ermittler durchsuchten die Wohnung von Mutter und Tochter, zudem sei Videomaterial aus Bus und Bahn ausgewertet worden. Speziell ausgebildete Hunde zur Personensuche seien eingesetzt worden. Nach Angaben des Sprechers gehört dies zum normalen Vorgehen der Polizei bei Vermisstenfällen.

Mehrere Vermisstenfälle berührten in den vergangenen Monaten viele Menschen. Noch immer keine Spur gibt es zu der vermissten Rebecca Reusch aus Berlin. Auf der Ferieninsel Kreta war eine Forscherin aus Dresden verschwunden – es stellte sich heraus, dass sie von einem 27-Jährigen ermordet wurde. Noch immer gibt es keine Spur von zwei Menschen, die in die Ostsee gestürzt sind. Die Leiche einer vermissten Fünfjährigen wurde in Fulda entdeckt. (ses/ac/dpa)