Lüneburg. In Lüneburg sind zwei Segelflieger kollidiert. Ein Pilot konnte noch notlanden. Der andere Flieger stürzte über einem Wohngebiet ab.

In Lüneburg sind in etwa 1000 Metern Höhe zwei Segelflieger zusammengestoßen. Während ein 70 Jahre alter Pilot seine Maschine notlanden konnte, stürzte der andere Flieger mitten über einem Wohngebiet ab. Der 56 Jahre alte Pilot habe sich per Fallschirm retten können, sagte ein Polizeisprecher am Sonntag. Der Mann erlitt dabei schwere Verletzungen. Die Ursache der Kollision war zunächst noch unklar.

Nach ersten Ermittlungen waren die beiden Segelflugzeuge im Lüneburger Luftraum unterwegs, als es zur Kollision kam. Wegen der Beschädigungen stürzte der Segelflieger des 56-Jährigen im nordöstlichen Teil Lüneburgs ab. Das Segelflugzeug stürzte über einem Wohngebiet ab, der größte Teil des Wracks lag kopfüber teils in einem Vorgarten, teils auf der Straße. Der Pilot landete mit dem Schirm schwer verletzt auf einem Feld nördlich des Stadtteils Moorfeld. Ein Rettungswagen brachte ihn ins Klinikum Lüneburg.

Der 70-Jährige landete mit seiner ebenfalls beschädigten Maschine auf dem Lüneburger Flugplatz. Beide Piloten kommen den Angaben zufolge aus der Region Lüneburg – sie gelten demnach als erfahrene Segelflieger.

Trümmerteile in Lüneburg verteilt

Ein Segelflugzeug ist nach einer Kollision in einem Wohngebiet in Lüneburg abgestürzt.
Ein Segelflugzeug ist nach einer Kollision in einem Wohngebiet in Lüneburg abgestürzt. © dpa | Philipp Schulze

Die Trümmerteile verteilten sich über einen Radius von mehreren Kilometern. Teile des Leitwerks wurden auf einem Sportplatz im Nachbarstadtteil gefunden. Nach Angaben der Polizei wurden keine Menschen von herabstürzenden Wrackteilen getroffen, auch zu Sachschäden wegen der Trümmer kam es nicht. Es sei „viel Glück“ im Spiel gewesen, sagte ein Sprecher.

Einsatzkräfte der Polizei sicherten die Absturzstelle. Mitarbeiter des Luftfahrtbundesamtes seien eingeschaltet worden, die die weiteren Ermittlungen zum Unglückshergang und zur Ursache zu übernehmen. Die Polizei bezifferte den Sachschaden mit mehreren 10.000 Euro.

Es ist nicht das einzige Unglück mit einem Flieger an diesem Wochenende: Absturz in Bruchsal: Flugzeug steuerte auf Menschen zu. (dpa/jei)