Wellington. In Neuseeland hat die Polizei gleich zweimal ein Pinguin-Paar in einer Sushi-Bar aufgegriffen. Die Tiere wollten dort ein Nest bauen.

Zwei Zwergpinguine hatten sich einen etwas ungewöhnlichen Ort für ein wenig Zweisamkeit ausgesucht. Die beiden hatten es sich ausgerechnet in einer Sushi-Bar im neuseeländischen Wellington nahe des Hauptbahnhofs gemütlich gemacht. Gleich zweimal griff die Polizei das Pärchen auf.

Die beiden Vögel hätten sich eine warme Ecke des Geschäfts ausgesucht – wohl um für die Brutzeit ein Nest zu bauen, teilte die Polizei der neuseeländischen Hauptstadt mit. Die Pinguine wurden zunächst am Montagmorgen ertappt und umgesiedelt, kehrten Stunden später jedoch wieder zurück, wie es weiter hieß.

Pinguine wurden umgesiedelt

Von Mitarbeitern der Naturschutzbehörde wurde das Pärchen dann in einer Nistbox in der Nähe des Hafens untergebracht – samt Zweigen und Gräsern für den Nestbau. Bislang sind die beiden Pinguine nicht wieder in der Sushi-Bar aufgetaucht, wie der Sender RNZ am Mittwoch berichtete.

Zwei Zwergpinguine hatten in einer Sushi-Bar Quartier bezogen. Sie wollten offenbar ein Nest unter dem Sushi-Stand bauen.
Zwei Zwergpinguine hatten in einer Sushi-Bar Quartier bezogen. Sie wollten offenbar ein Nest unter dem Sushi-Stand bauen. © dpa | Uncredited

Die Behörden seien darüber ganz froh, denn auf dem Weg zu dem Restaurant müssten die Vögel eine mehrspurige Straße überqueren und liefen somit Gefahr, überfahren zu werden. Autofahrer wurden gebeten, dort besonders aufmerksam zu sein.

Zwergpinguine sind mit einer Größe von etwa 30 Zentimetern und einem Gewicht von etwa einem Kilo die kleinsten Pinguine der Welt. In der Maori-Sprache werden sie Kororā genannt. Die nachtaktiven, in Neuseeland streng geschützten Vögel bauen ihre Nester normalerweise an der Küste, gern im Gebüsch oder auch zwischen Steinen.

Pinguine sind aber nicht nur tapsige, flauschige Tiere – von ihnen kann man auch einiges Lernen, wie Meeresbiologe Klemens Pütz in seinem Buch „Unverfrorene Freunde“ schreibt. Pütz erforscht seit knapp 30 Jahren die flugunfähigen Vögel. (jei/dpa)

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